“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Keine Kürzung des Kinder- und Jugendplans

Bundeszentrale Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe bewahren und stärken!
Foto: AdB
13.07. 2023

Bundeszentrale Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe bewahren und stärken!

Der gerade vorgelegte Regierungsentwurf für den Haushalt 2024 hat große Irritationen und Sorgen in der Jugendhilfe und Jugendarbeit auf Bundesebene ausgelöst. Statt für eine bedarfsgerechte Ausstattung zu sorgen, wie es zwischen den Koalitionspartnern im Koalitionsvertrag vereinbart wurde, sieht der Regierungsentwurf eine drastische Kürzung der KJP-Mittel vor.

 

Der Kinder- und Jugendplan (KJP) ist das zentrale Förderinstrument der Kinder- und Jugendhilfe auf Bundesebene. Durch die KJP-Förderung werden bundeszentrale Träger aus allen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe in die Lage versetzt, verschiedenste Aufgaben zugunsten junger Menschen und Familien nach § 2 SGB VIII zu erfüllen. Allerdings fällt es den KJP-geförderten Trägern immer schwerer, diesen gesellschaftlich so relevanten Aufgaben nachzukommen, denn sie sind durch die seit Jahren nicht bedarfsgerecht gestaltete Ausstattung des KJP in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt. In 2023/2024 spitzt sich die Lage nochmals deutlich zu: Aufgrund der stark ansteigenden Personalkosten (v. a. durch den neu abgeschlossenen Tarifvertrag im öffentlichen Dienst) sowie gestiegener Sach- bzw. Programmkosten geraten viele Träger in eine desolate Haushaltssituation, die nur durch eine Erhöhung der Zuwendung aus dem KJP abzuwenden sein wird.

 

In einem gemeinsamen Aufruf, der an alle zuständigen Jugend- und Haushaltspolitiker*innen auf Bundesebene gegangen ist, wenden sich über 70 betroffene Träger an die verantwortlichen Abgeordneten. Sie machen in ihrem Aufruf auf die bedrohliche Lage der Träger aufmerksam und verbinden dies mit der dringenden Bitte, sich in den kommenden Haushaltsverhandlungen für einen starken KJP und damit für eine starke Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe und Kinder- und Jugendarbeit einzusetzen.

 

Der Aufruf kann hier heruntergeladen werden.