“Demokratie
braucht
politische Bildung”

DIGIT-AL: Smart City, smarte Arbeit, smart leben? Smarte Bildung!

Erstes Treffen im Projekt "DIGIT-AL: Digital Transformation and Adult Learning for Active Citizenship" in Brüssel
Foto: DARE-Network
26.03. 2020

Sektorenübergreifende und interdisziplinäre Perspektiven auf digitale Transformation

Bildung muss anerkennen, dass digitale Transformation nicht nur ein Aspekt technischen Fortschritts, sondern in gleichem Maße ein einschneidender sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Prozess ist. Im Projekt "DIGIT-AL: Digital Transformation and Adult Learning for Active Citizenship" wird derzeit erforscht, was die digitale Transformation für die politische Erwachsenenbildung bedeutet. Vom 24. bis 29. Februar 2020 trafen sich im Rahmen des Projekts politische Bildner*innen aus verschiedenen Teilen Europas in Brüssel.

 

Gemeinsam mit Vertreter*innen europäischer Netzwerke, mit Forscher*innen und Politik-Expert*innen im Bereich der digitalen Transformation widmeten sich die Teilnehmenden dem Phänomen aus unterschiedlichen Perspektiven: sektorenübergreifend und interdisziplinär. Indem es ganz verschiedenen Beiträgen und Perspektiven Raum gab, förderte das Treffen einen eher holistischen Blick auf die Digitalisierung.

 

Mit dem Europäischen Wirtschafts- und Sozialrat sowie der EU-Kommission präsentierten zwei EU-Institutionen ihre Strategie in Bezug auf die Entwicklung digitaler Kompetenzen im Kontext wirtschaftlicher Modernisierung. Auch in der Zivilgesellschaft wird digitaler Kompetenz ein hoher Stellenwert eingeräumt, jedoch ist hier der Fokus deutlich stärker auf die Ermöglichung gesellschaftlicher Teilhabe und die Schaffung besserer Bedingungen für selbstbestimmte lebenslange Lernprozesse gesetzt – ein Standpunkt wie er etwa vom europäischen Netzwerk ALL DIGITAL oder der Lifelong Learning Platform vertreten wird.

 

Aus den Gesprächen und Diskussionen wurde deutlich, dass nützliche Konzepte von Digital Literacy nur mit starken Anteilen politischer Bildung entwickelt werden können. Insbesondere der Vermittlung der rechtlichen Dimension (Digital Human Rights) kommt hier mehr Wichtigkeit zu, als allgemein vermutet wird. Die eigenen Rechte kennen und verstehen ist der erste Schritt auf dem Weg zur Überwindung der Angst vor der digitalen Transformation und ebenfalls Voraussetzung für ihre aktive demokratische Mitgestaltung durch die Bürger*innen. Um dafür politisches Problembewusstsein zu schaffen, bedarf es mehrerer solcher Austausche, so das Fazit der Organisatoren aus dem Netzwerk DARE – Democracy and Human Rights Education in Europe.

 

Die Schwerpunktthemen der teilnehmenden Expert*innen und Gäste aus Brüsseler Institutionen und Organisationen waren:

 

Das Projekt wird über das Programm Erasmus+ der Europäischen Kommission als Strategische Partnerschaft im Feld der Erwachsenenbildung (Projektnummer: 2019-1-DE02-KA204-006421) gefördert. Der AdB führt das Projekt in Kooperation mit Partnern aus dem Netzwerk DARE – Democracy and Human Rights Education in Europe durch.