Der im November 2023 neu gewählte Vorstand des AdB hat in seiner konstituierenden Sitzung am 17. Januar 2024 kurzfristig die Tagesordnung angepasst und sich mit den aktuellen Recherchen zur Aufdeckung rechtsextremer Netzwerke auseinandergesetzt. Die Vorstandsmitglieder waren sich einig, dass der AdB als Akteur der politischen Bildung und Träger der Zivilgesellschaft in der Verantwortung steht, sich kontinuierlich und deutlich gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit, Hass und Menschenfeindlichkeit zu positionieren.

Einstimmig fiel daher der Beschluss, sich dem Aufruf „Hand in Hand – jetzt solidarisch aktiv werden!“ und der darin verankerten Initiative #WirsinddieBrandmauer anzuschließen. Für den AdB und seine Mitglieder bedeutet dies auch, solidarisch an der Seite von allen, die von Rassismus, Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und allen weiteren Diskriminierungsformen betroffen sind, zu stehen.

„Wir sind entschlossen, laut und aktiv zu werden für eine offene, demokratische, plurale und solidarische Gesellschaft, gemeinsam gegen den Rechtsruck in Deutschland und Europa! Schweigen ist keine Option! Wir müssen sichtbar und hörbar werden. Die Zeit zu handeln ist jetzt, denn bei den Kommunal-, Landtags- und Europawahlen in 2024 geht es um viel!“ (Zitat aus dem Aufruf, hier in Gänze nachzulesen)

Grundvoraussetzungen für eine demokratische und gerechte Gesellschaft und für die Qualität der politischen Kultur sind die Bereitschaft und die Fähigkeit jedes einzelnen, sich einbringen zu wollen und zu können. Dafür braucht es das Interesse an Fragen, Problemen und strukturellen Bedingungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens, braucht es Wissen um politische Zusammenhänge und Kenntnisse über Teilhabemöglichkeiten (Selbstverständnis des AdB). Angebote politischer Bildung vermitteln dieses Wissen, ermöglichen Orientierung und motivieren zu Mitwirkung und Teilhabe.

Die Sichtbarkeit derer, die sich für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus engagieren, ist aktuell wichtiger denn je. Eine Gelegenheit, sichtbar zu werden, bot der bundesweite Aktionstag gegen Hass und Hetze, gegen Rechtsextremismus und für eine offene Gesellschaft und Achtung der Menschenrechte am 3. Februar 2024. Rechtspopulisten und Rechtsextremisten sprechen nicht für die Mehrheit der Gesellschaft. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass dies in vielen Städten und Gemeinden sichtbar wurden.