“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Austausch, Reflexion und neue Impulse für die Zusammenarbeit

Die Jugendbildungsreferent*innen bei ihrer Zentralen Arbeitstagung im Rahmen des Programms "Politische Jugendbildung im AdB"
Foto: Freizeitwerk Welper/Karl-Heinz Kaemmner
25.03. 2024

Zentrale Arbeitstagung im Programm „Politische Jugendbildung im AdB“

Vom 11. bis 15. März 2024 fand die zweite Zentrale Arbeitstagung (ZAT) im Rahmen des Programms Politische Jugendbildung im AdB (2023–2028) in der Willi-Michels-Bildungsstätte im Freizeitwerk Welper e. V. in Hattingen statt. Die Veranstaltung versammelte alle Jugendbildungsreferent*innen im Programm, die bundesweit bei unterschiedlichen Trägern tätig sind, um aktuelle Themen zu diskutieren, sich zu diskriminierungssensibler und machtkritischer Reflexion und Haltung fortzubilden sowie Erfahrungen auszutauschen und neue Impulse für die eigene Arbeit mitzunehmen.

 

Zu Beginn der ZAT begrüßte Brigitte Christiansen, Bildungsreferentin im Freizeitwerk Welper die Teilnehmenden und gab einen kurzen historischen Abriss zur Bildungsstätte. Anschließend stand ein gegenseitiges Kennenlernen und/oder Wiedersehen im Fokus, denn einige Kolleg*innen waren zum ersten Mal dabei.

 

Jeder Tag wurde mit einem gemeinsamen Einstieg (Warming up) begonnen und am Abend auch in der Gesamtgruppe abgeschlossen – jeweils gestaltet durch eine der vier Fachgruppen. Diese tägliche Rahmung trug zu einer guten Atmosphäre bei, die den Verlauf der Tagung prägte.

 

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der eineinhalbtägige Workshop mit dem Titel „Wo geht die Reise hin? Zusammen lernen & arbeiten im Kontext gesellschaftlicher Machtverhältnisse“, bei dem es um eine diskriminierungssensible und machtkritische Reflexion und Haltung und ihre Bedeutung für die Zusammenarbeit ging. Unter der Leitung von Cecil Arndt und Kat Feyrer wurden die Teilnehmenden dazu angeregt, ihre eigene Positionierung kritisch zu reflektieren und unterschiedliche Dimensionen und Aspekte von Macht in der Gruppe wahrzunehmen. Ziel war es, einen sensibleren Umgang mit unterschiedlichen Erfahrungen und Positionierungen in der Gruppe, mit den eigenen Wissenslücken sowie mit Sprache und der Wahrnehmung von potenziell diskriminierenden Strukturen anzustoßen. Darüber hinaus wurden konkrete Ansatzpunkte identifizierte, um in der zukünftigen Zusammenarbeit diskriminierungssensibles und machtkritisches Handeln weiterzuentwickeln und zu stärken.

 

Mit diesem Workshop wurde nicht nur ein Grundstein für die zukünftige gemeinsame Arbeit im Programm gelegt, sondern auch das Verständnis für die Bedeutung von Diversität und Inklusion in der politischen Jugendbildung gestärkt. Der damit angestoßene Prozess ist als Teil des diversitätsorientierten Verbandsentwicklungsprozesses im AdB zu betrachten.

 

Die Ergebnisse des Workshops werden nun gemeinsam weiter bearbeitet, um sie in die zukünftige Zusammenarbeit im Programm zu integrieren. Es ist geplant, die Diskussionen und Erkenntnisse in den zukünftigen Veranstaltungen im Programm immer wieder aufzugreifen und die Arbeit daran fortzusetzen. Die Verankerung einer machtkritischen und diversitätssensiblen Haltung im Programm und der politischen Jugendbildung insgesamt ist essentiell, sowohl für die Zusammenarbeit in der heterogenen Gruppe der Jugendbildungsreferent*innen, als auch in der Bildungsarbeit, um möglichst alle Kinder und Jugendlichen zu erreichen und sich für den Abbau gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse und gegen Diskriminierung einzusetzen.

 

Ein zentraler Bestandteil der Zentralen Arbeitstagung war wie immer auch die Weiterarbeit in den vier Fachgruppen – Soziale Frage und politische Teilhabe, Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt, Rassismus und Antisemitismus sowie Klimakrise und sozialökologische Transformation – die sich mit verschiedenen Inhalten und Themen beschäftigten. Die Zeit war wie immer zu kurz, aber bot dennoch den Raum für vertiefte Gespräche und den Austausch von Best Practices sowie die Planung von gemeinsamen Treffen und Aktivitäten.

 

Am Ende von fünf intensiven und durchaus auch anstrengenden Tagen stand ein insgesamt gutes Feedback: Der Workshop, der fachliche Austausch in den Fachgruppen und mit dem AdB sowie die Zeit abseits des Programms, die Möglichkeiten für den informellen Austausch gab, wurden als wertvoll empfunden und sehr positiv bewertet.

 

In den nächsten Monaten wird die Zusammenarbeit im Programm „Politische Jugendbildung im AdB“ zunächst vor allem in den Treffen der Fachgruppen fortgesetzt. Im November 2024 steht dann mit der gemeinsamen Fachgruppentagung das nächste Treffen als Gesamtgruppe an.