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Hanns-Seidel-Stiftung: Studie zu Wahlbeeinflussung

Wähler werden von den populistischen Parteien via Internet (de-)mobilisiert. Dabei spielen gerade die Social-Media-Kanäle eine zunehmend bedeutende Rolle. Mit dieser Studie will die Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) einen Anstoß für eine breite gesellschaftliche Debatte über die Aufmerksamkeitsökonomie dieser Tage, über Onlinewahlkämpfe und neue antidemokratische Netzwerke geben.

 

Bereits vor der Bundestagswahl 2017 beauftragte die Hanns-Seidel-Stiftung den Lehrstuhl Political Data Science der Hochschule für Politik an der Technischen Universität München mit Forschungen, um mehr über diese neuen Mechanismen und ihre Konsequenzen zu erfahren. Über acht Monate forschte das Team um Professor Dr. Simon Hegelich intensiv. Ziel war es, Social-Media-Plattformen genau zu beobachten um herauszufinden, ob und inwieweit Manipulationen dort stattfanden.

 

Ein Ergebnis der nun vorliegenden Studie: Es konnten sämtliche Manipulationsformen, die in den USA oder in Frankreich für Aufsehen sorgten, auch beim Bundestagswahlkampf beobachtet werden. Allerdings blieben Ausmaß und vor allem die Wirkung der Manipulationen durch hyperaktive Nutzer, Bots, Trolls, Fake News und Verschwörungstheorien deutlich hinter den Befürchtungen einiger Experten zurück. Dennoch sei nicht auszuschließen, dass solche Manipulationen, die auf Verunsicherung und Misstrauen in politische Institutionen zielen, insbesondere bei der Social-Media-affinen Gruppe der jungen Erwachsenen eine Wirkung entfalten können.