Nicht nur Anhänger der Alternative für Deutschland (AfD) und rechtsextreme Aktivisten sind "stolz, Deutsche zu sein". Mehr als die Hälfte aller Bundesbürger sind es ebenfalls, wenn man entsprechende Umfrageergebnisse zugrunde legt. Doch worauf kann oder sollte man als Deutscher stolz sein und worauf eher nicht?

Bei einem Streifzug durch die jüngere deutsche Geschichte sollen bei diesem Seminar die Ursprünge der Nation, der sogenannten nationalen Identität und des im Deutschland nach 1871 besonders stark ausgeprägten Nationalismus aufgespürt werden. Dabei sollen wichtige Stationen von den Freiheitskriegen gegen das napoleonische Frankreich über die Paulskirchen-Bewegung, bis hin zum Nationalsozialismus und der Spaltung und Vereinigung Deutschlands nach 1945 in den Blick gerückt werden. Auch der vermeintlich drohende Verlust nationaler Identität nach der Zuwanderung von Flüchtlingen sowie die Frage, ob auch die muslimischen Deutschen stolz auf ihre (neue) Heimat sind oder sein können, wird erörtert. Abschließend werden die Unterschiede des deutschen Nationalgefühls zu dem anderer Nationen ebenso diskutiert wie die Perspektiven nationaler Identität im europäischen Integrationsprozess und der Globalisierung.

Veranstaltungsort:

Gustav Heinemann Bildungsstätte
Schweizer Straße 58, 23714 Bad Malente