Vom 10. bis 12. Juli 2024 fand die zweite von insgesamt vier geplanten mehrtägigen Veranstaltungen zur gemeinsamen Erarbeitung eines Kompetenzprofils für Fachkräfte in der politischen Bildung in der Mariaspring – Ländlichen Heimvolkshochschule e. V. statt. Übergreifendes Thema der drei Tage war die Operationalisierung der auf der ersten Ideenwerkstatt erarbeiteten Sammlung von Kompetenzen für eine gute politische Bildungspraxis. An dem intensiven Prozess zur Ausarbeitung und Beschreibung der einzelnen Kompetenzen beteiligten sich 15 Personen aus den Bereichen der (praktischen) politischen Bildungsarbeit sowie angrenzenden Feldern der Jugendarbeit wie der Jugendverbandsarbeit.
Mehr als zwanzig aktuelle Hintergrund- und Praxismaterialien unterstützen Lernende auf politischbilden.de darin, Antisemitismus zu verstehen, zu demaskieren und zu widersprechen. Antisemitismus gefährdet Jüdinnen_Juden und alles, was jüdisch ist oder als jüdisch dargestellt wird. Er ist im Kern antidemokratisch und tritt häufig in Verbindung mit anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit auf.
Auf ihrer Sommertour hat die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Lisa Paus einen Stopp in Weimar eingelegt. Sie besucht dort eine Podiumsdiskussion mit verschiedenen Trägern der Demokratiestärkung aus ganz Thüringen. Der Einladung der Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW) waren über 100 Besucher*innen gefolgt. Es war allen ein großes Anliegen, sich mit der Ministerin über die Situation der Demokratie in Thüringen auszutauschen aber auch und insbesondere über die Arbeit der Menschen zu sprechen, die sich gegen die in Thüringen als „gesichert rechtsextrem“ eingestufte AfD und ihre Positionen engagieren.
Der AdB hat seinen digitalen Jahresbericht für das Jahr 2023 veröffentlicht. Der Rückblick auf das Arbeitsjahr zeigt viele positiven Entwicklungen und das Entstehen neuer Ideen und Projekte. Gleichzeitig wird deutlich, dass sich die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen verschärfen. Der Angriff Russlands auf die Ukraine, die Auswirkungen der Klimakrise und der 7. Oktober 2023 und seine Folgen stellen nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die politische Bildung vor große Herausforderungen, verweisen zugleich darauf, wie dringend notwendig es ist, dass Menschen sich informieren können, dass sie lernen, Fake News von seriösen Nachrichten zu unterscheiden, dass sie in die Lage versetzt werden, ein begründetes Urteil fällen zu können, dass sie interessiert sind und motiviert werden, sich für die Demokratie und für Menschenrechte einzusetzen.
Viele Menschen auf der Welt fordern Klimagerechtigkeit für alle*! Aber was bedeutet das? Welche Folgen kann der Klimawandel noch haben und warum wirkt er so ungerecht? Und vor allem, was können wir dagegen tun? Diesen Fragen und mehr ging das Seminar von basa e. V. unter dem Motto „Gutes Klima für alle*!“ nach. Ein Mix aus erfahrungsbasierten und spielerischen Methoden, diente dazu die Teilnehmenden gut abzuholen.
Vom 18. bis 20. Juni 2024 traf sich die Fachgruppe „Rassismus und Antisemitismus“ im Programm „Politische Jugendbildung im AdB“ zum jährlichen Fachgruppentreffen im Gustav Stresemann Institut (GSI), Bad Bevensen.
Die Steuerungsgruppe Diversitätsorientierte Verbandsentwicklung hat das Selbstverständnis des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten e. V. diskutiert und dem AdB-Vorstand vorgeschlagen, die diversitätsorientierte Perspektive sichtbarer zu machen. Der Vorstand dankt der Steuerungsgruppe für diese Initiative.
Vom 12. bis 17. Mai 2024 kamen in der Europäischen Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte in Weimar (EJBW) über 90 Jugendarbeiter*innen, Jugendforscher*innen, Bildner*innen und Aktivist*innen aus der ganzen Welt zusammen. Ziel der (non)Konferenz: Politische Bildung unter die Lupe nehmen und Fundierungen, Ansätze und Methoden der Demokratie- und Menschenrechtsbildung praktisch-experimentell zu überdenken und neu entwerfen.
Die Akademie für Kinder- und Jugendparlamente veranstaltet 2024 die Online-Fortbildungsreihe „Kinder- und Jugendparlamente gut begleiten“. Sie bietet hauptamtlichen Fachkräften eine wertvolle Unterstützung in ihrer Arbeit mit Kinder- und Jugendparlamenten (KiJuPas) und ähnlichen Gremien. In 60-minütigen digitalen Sessions erhalten die Teilnehmer*innen praxisnahen Input von Expert*innen, Raum für Austausch und Diskussion sowie Möglichkeiten zum Netzwerken.
Die initiativeKJP wendet sich in einem offenen Brief an den Bundeskanzler, den Vizekanzler und den Finanzminister. Die Organisationen der Kinder- und Jugendhilfe betonen die Bedeutung der Förderung junger Menschen für die Demokratie und warnen vor den möglichen langfristigen gesellschaftlichen Kosten einer Sparpolitik.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Projekts DIGIT-AL – Digital Transformation and Adult Learning for Active Citizenship (2019–2022) und in Ergänzung zu den Aktivitäten des AdB in der digitalen politischen Bildung startet nun das europäische Projekt Digital Youth Work – rights sensitive, open, accessible and democratic (DIYW ROAD).
Die gesellschaftliche und politische Landschaft verändert sich rasant, wie zuletzt die Wahlen zum Europäischen Parlament gezeigt haben. Rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien gewinnen an Zulauf und die offene, plurale, demokratische Gesellschaft gerät unter Druck. Vor diesem Hintergrund ist es schwer nachzuvollziehen, dass beim Bundeshaushalt 2025 erheblichen Kürzungen drohen, die auch Maßnahmen der Demokratieförderung und der politischen Bildung treffen würden. Sollten diese Kürzungen tatsächlich realisiert werden, würden ausgerechnet die Strukturen geschwächt, die sich gegen Rechtsextremismus und für demokratische Werte einsetzen.