Zum Selbstverständnis und zur Aufgabenbeschreibung des AdBs gehört es, im politischen Raum für die Belange der politischen Bildung einzutreten. Diese (fach-)politische Interessenvertretung erfolgt auf den unterschiedlichen Ebenen der politischen Jugendbildung sowie der politischen Erwachsenenbildung in einem starken Verbund von Verbänden und Organisationen mit Veranstaltungen, Stellungnahmen und Gesprächen.
Mit einer Themenwoche und einer Kampagne schafft die initiativeKJP Aufmerksamkeit für die Bedarfe von Kindern und Jugendlichen in Krisenzeiten und fördert das öffentliche Bewusstsein für eine zukunftssichere Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe.
Der AdB hat für das Jahr 2025 zentrale Themenschwerpunkte definiert, die auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen reagieren und die politische Bildung stärken sollen. Mit einem Fokus auf Rechtsextremismus, Inklusion, Qualifizierung, Digitalisierung und Strukturstärkung setzt der Verband klare Akzente für die Zukunft der politischen Bildungsarbeit.
Rechtsextremismus ist eine der größten Bedrohungen für die Demokratie. Die Zunahme rechtsextremer Einstellungen, Gewalt und Ideologien gefährdet nicht nur die Grundwerte einer offenen Gesellschaft, sondern auch die Arbeit der politischen Bildung selbst. Bildungseinrichtungen sehen sich immer häufiger mit Anfeindungen, Bedrohungen und Angriffen konfrontiert, während gleichzeitig der Bedarf an politischer Bildung, die Demokratie und Menschenrechte stärkt, wächst.
Ist die Jugend optimistisch und pragmatisch? Ist sie im Rückzug, einsam und verunsichert? Aktuelle Jugendstudien kommen zu verschiedenen, teils widersprüchlichen Ergebnissen. Wie steht es nun um das Wohlbefinden junger Menschen, ihr subjektives Empfinden gegenüber ihrer Lebenswelt und ihre Einstellungen?
Der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten (AdB) hat eine starke Mitgliederstruktur in NRW. Seit diesem Jahr treffen sich die AdB-NRW-Mitglieder regelmäßig online zu einem Austausch, um die anstehenden Herausforderungen der Träger und Einrichtungen zu besprechen und Fragen gemeinsam zu klären. Aktuell steht das Weiterbildungsgesetz NRW im Mittelpunkt der Gespräche. Der vorgelegte Haushaltsentwurf sieht eine Kürzung der hart erkämpften Dynamisierung vor. Da der finanzielle Druck der Träger aufgrund der stark gestiegenen Kosten schon jetzt groß ist, würde diese Kürzung nach Einschätzung der Träger deutliche Einschnitte im Bildungsangebot nach sich ziehen.
Kinder werden oft unterschätzt und auf die Rolle als zukünftige Akteur*innen reduziert. Ihnen werden aufgrund ihres Alters weniger Fähigkeiten und Interessen zugeschrieben. Das ist Adul-tismus. Doch Kinder können und wollen Gesellschaft mitgestalten und haben das Recht darauf – nicht als Erwachsene in der Zukunft, sondern jetzt!
Gemeinnützige Kinder-und Jugendreisen bieten ein breites Spektrum an Aktivitäten, die darauf abzielen, junge Menschen zu fördern und ihnen positive Erfahrungen zu ermöglichen. Die Ausrichtung und Trägerschaft dieser Reisen ist äußerst vielfältig. Jugendverbände und -ringe, Jugendbildungsstätten, Jugendherbergen, Sportvereine und -verbände, kulturelle sowie konfessionelle Vereine und Verbände organisieren Reiseangebote und Bildungsmaßnahmen im In-und Ausland.
Auf ihrer Sommertour hat die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Lisa Paus einen Stopp in Weimar eingelegt. Sie besucht dort eine Podiumsdiskussion mit verschiedenen Trägern der Demokratiestärkung aus ganz Thüringen. Der Einladung der Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW) waren über 100 Besucher*innen gefolgt. Es war allen ein großes Anliegen, sich mit der Ministerin über die Situation der Demokratie in Thüringen auszutauschen aber auch und insbesondere über die Arbeit der Menschen zu sprechen, die sich gegen die in Thüringen als „gesichert rechtsextrem“ eingestufte AfD und ihre Positionen engagieren.
Die initiativeKJP wendet sich in einem offenen Brief an den Bundeskanzler, den Vizekanzler und den Finanzminister. Die Organisationen der Kinder- und Jugendhilfe betonen die Bedeutung der Förderung junger Menschen für die Demokratie und warnen vor den möglichen langfristigen gesellschaftlichen Kosten einer Sparpolitik.
Die gesellschaftliche und politische Landschaft verändert sich rasant, wie zuletzt die Wahlen zum Europäischen Parlament gezeigt haben. Rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien gewinnen an Zulauf und die offene, plurale, demokratische Gesellschaft gerät unter Druck. Vor diesem Hintergrund ist es schwer nachzuvollziehen, dass beim Bundeshaushalt 2025 erheblichen Kürzungen drohen, die auch Maßnahmen der Demokratieförderung und der politischen Bildung treffen würden. Sollten diese Kürzungen tatsächlich realisiert werden, würden ausgerechnet die Strukturen geschwächt, die sich gegen Rechtsextremismus und für demokratische Werte einsetzen.
Damit Kinder und Jugendliche in Deutschland gut aufwachsen, geschützt sind und diskriminierungsfreie, selbstbestimmte und gerechte Teilhabe erfahren, setzt sich die #initiativeKJP für eine leistungsfähige Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe ein. Der Fortbestand dieser Infrastruktur ist durch die aktuelle Haushaltssituation des Bundes in Gefahr.
Auch wenn im Koalitionsvertrag von CDU und Bündnis 90/Die Grünen in NRW von 2022 noch das Vorhaben formuliert ist, die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen strukturell und inhaltlich zu stärken, wurde nun von eben diesen Koalitionären eine Auslagerung zahlreicher Aufgabenbereiche aus der Landeszentrale für politische Bildung NRW beschlossen.