Hintergrundbeitrag: Das bringt doch alles nichts, oder? Die Ebenen politischen Handelns am Beispiel von Klimagerechtigkeit
In diesem Hintergrundbeitrag auf politischbilden.de wird die Frage gestellt, wie mit Jugendlichen in Seminaren zum Thema Klimagerechtigkeit gearbeitet werden kann, um wirksame Handlungsmöglichkeiten auf der individuellen, der institutionellen und der strukturellen Ebene eröffnen zu können. Anhand konkreter Methoden wird aufgezeigt, wie die drei Ebenen miteinander verschränkt sind und geben Anregungen, um der Komplexität der Klimakrise und Fragen von Klimagerechtigkeit nachzugehen.
Die politische Bildung möchte einerseits Wissensvermittlerin im Bereich Klimakrise, Klimagerechtigkeit und globale Zusammenhänge sein und anderseits will sie es nicht beim Verstehen belassen, sondern die Teilnehmenden ins Handeln bringen. Die folgende Darstellung konzentriert sich vor allem auf die Förderung der Handlungsfähigkeit von Jugendlichen, da diese das Herzstück außerschulischer politischer Bildung darstellt und zugleich immer wieder Herausforderungen mit sich bringt. Eine Herausforderung kann zum Beispiel darin bestehen, dass Jugendliche sich bei der Beschäftigung mit dem Thema Klimakrise durchgehend mit einem moralischen Zeigefinger konfrontiert sehen und das Seminar mit Schuldgefühlen verlassen. Oder, dass sie sich angesichts der immensen globalen Ungerechtigkeiten und der gigantischen Aufgabe, der globalen Klimakrise zu begegnen, schlichtweg ohnmächtig fühlen und nicht erkennen können, dass ihr Handeln einen Einfluss haben könnte.
- Dieser Beitrag wurde von Susanne Albani (Villa Fohrde Bildungs- und Kulturhaus e. V., Brandenburg) und Franca Hübner (Stätte der Begegnung e. V., Nordrhein-Westfalen) verfasst und ist auf politischbilden.de veröffentlicht. Er entstand im Rahmen der Fachgruppe „Klimakrise und sozial-ökologische Transformation“ im Programm „Politische Jugendbildung im AdB“ (2023 – 2028).