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Genderperspektiven in Games

Im Raumschiff der Waldritter in Herten
Foto: AdB
5.10. 2023

Die AdB-Fachkommission „Geschlechterreflektierte Bildung“ befasst sich mit Gaming und Gender

Die AdB-Fachkommission „Geschlechterreflektierte Bildung“ kam am 14. und 15. September 2023 in Herten im Rahmen ihrer vierjährigen Amtszeit zu ihrer abschließenden Sitzung zusammen. Das Schwerpunktthema der Sitzung lautete „Gaming und Gender“. Entsprechend war der Tagungsort bei Waldritter e. V. in Herten und die Nähe des Bildungsträgers zu Rollenspielen gut gewählt.

 

Die Kommissionsmitglieder konnten nicht nur die Räume der Geschäftsstelle nutzen, sondern auch eine Tour durch das neue „Raumschiff“ der Bildungsstätte unternehmen.

 

Als Referentin zum Thema „Gaming und Gender“ war Finja Waldsorff von der Universität Siegen eingeladen. Die Medienwissenschaftlerin forscht und lehrt zu den Themen Gender & Digitale Spiele. Gemeinsam mit der Kommission hat sie die Genderperspektiven in Videospielen kritisch hinterfragt und die vielfältigen Aspekte des Themas aufgezeigt. Dabei wurden Themen wie die Darstellung von weiblichen Charakteren in digitalen Spielen, die Diversität in Spielen sowie Hate Speech und Sexismus im Gaming diskutiert. Es wurde deutlich, wie komplex und umstritten die Rolle des Geschlechts in der Welt der Videospiele nach wie vor ist. Während die Darstellung von Geschlecht in Spielen vielfältiger wird und eine progressive Tendenz zeigt, sind Misogynie und Hate Speech nach wie vor in der Online-Spiele-Community und deren Chatplattformen weit verbreitet.

 

Gemeinsam wurden insbesondere in Bezug auf toxische Gaming-Communitys Handlungsempfehlungen und -möglichkeiten erörtert sowie deren Umsetzung in die alltägliche politische Bildungsarbeit besprochen.

 

Neben der Vertiefung des Themas „Gaming und Gender“ standen in dieser Sitzung eine Rückschau auf die intensiven vier Jahre der Zusammenarbeit und ein Ausblick auf die kommende Arbeitsperiode im Mittelpunkt. Die vergangenen vier Jahre waren geprägt von intensiver Zusammenarbeit und einem kontinuierlichen, aktiven Austausch im Bereich geschlechterreflektierter Bildung. Der Rückblick verdeutlichte die Bedeutung der Arbeit der Kommission und motivierte die Teilnehmer*innen, sich auch in den kommenden Jahren weiterhin engagiert einzusetzen.

 

Während des Ausblicks auf die kommende Arbeitsperiode wurde u. a. die zentralen Fragen erörtert, wie die Zusammenarbeit innerhalb der Kommission auch über die zweimal jährlich stattfindenden Sitzungen hinaus weiter gestärkt werden, aber auch, wie eine bessere Vernetzung zwischen den Kommissionen gelingen kann. Zudem ist es der Kommission wichtig, ihre Expertise in den kommenden Jahren durch Handlungsempfehlungen o. Ä. in den Verband zu tragen und an aktuellen Themen und Fragestellungen im Bereich geschlechterreflektierter Bildung weiter zu arbeiten.