“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Politische Bildung zwischen Demokratiebildung und Präventionsauftrag

Foto: AdB
11.04. 2019

Die Denkfabrik des AdB-Fachreferats „Religiös begründeter Extremismus“ in Weimar

Was haben Demokratie, Diversität, Migration, rassismus- und diskriminierungssensible Bildungsarbeit, Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus als Themenfelder politischer Bildung mit Extremismus- und Radikalisierungsprävention zu tun? Welche Fortbildungen und Zielsetzungen braucht es und wie verorten sich politische Bildner*innen in ihrem Arbeitskontext?

 

Um Antworten auf Fragen wie diese zu finden, kamen am 14. und 15. März 2019 politische Bildner*innen, in der Europäischen Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW) zur ersten AdB-Denkfabrik zusammen. Das AdB-Fachreferat „Religiös begründeter Extremismus“ hatte dazu eingeladen.

 

An drei Produktionsstationen wurden verschiedene Aspekte dieser Fragen erörtert und Ideen und Überlegungen dazu gesammelt:

 

  • Station I „Politische Bildung“: Hier wurden die Chancen und Herausforderungen der politischen Bildung im Hinblick auf „Förderlogik und Rahmenbedingungen heute“, auf „Erreichbarkeit der Zielgruppe“ und „Inhaltliche Ausrichtung der Angebote politischer Bildung“ diskutiert.
  • Projekte, die sich sowohl mit Prävention als auch mit politischer Bildung befassen, wurden an Station II „Extremismusprävention“ verhandelt. Beispielsweise das Bundesvorhaben „Respekt Coaches“ mit seinen Rahmenbedingungen, Herausforderungen und seinem politischen Arbeitsauftrag. Es ging auch darum, die verschiedenen Blickwinkel und Perspektiven der „Respekt Coaches“ und der Einrichtungen politischer Bildung einander näherzubringen, um eine gelingende Kooperation zu unterstützen.
  • An Station III befassten sich die Teilnehmer*innen mit dem Referenzrahmen des Europarats für demokratische Kultur. Kernanliegen des Referenzrahmens ist es festzulegen: Welche Werte, Einstellungen, Kompetenzen, Wissen und kritisches Verständnis es in heterogenen und diversen Gesellschaften braucht, um aktiv an Demokratie teilhaben zu können. Dieser Rahmen könnte ein mögliches Bindeglied zwischen politischer Bildung und Prävention darstellen.

 

In der „Warenausgabe“ der Denkfabrik, bei der Frage, was nehme ich an Anregungen für mich und meine Institution mit, wurden die gemeinsamen Tage dank der offenen Struktur und des geschaffenen Freiraums sehr positiv bewertet. Ebenso der Austausch über die eigene Arbeit in den Themenfeldern politischer Bildung, Extremismus und Prävention. Fest steht bereits, dass es eine Denkfabrik II im Herbst 2019 geben wird, in der die (neuen) Fragen vertiefend bearbeitet werden.