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AdB-Fachkommission Europäische und Internationale Bildungsarbeit traf sich zur konstituierenden Sitzung
Foto: Henning Wötzel-Herber
5.04. 2024

AdB-Fachkommission Europäische und Internationale Bildungsarbeit traf sich zur konstituierenden Sitzung

In großer Runde trafen sich die Mitglieder der AdB-Fachkommission Europäische und Internationale Bildungsarbeit (EIA) vom 6.–8. März 2024 zu ihrer ersten Sitzung in der neuen Legislatur 2024–2027 im ABC Bildungs- und Tagungszentrum e. V.

 

Neben dem Kennenlernen – die Kommission ist mit 35 Mitgliedern im Vergleich zu den Vorjahren noch einmal gewachsen – stand vor allem die Befassung mit Fragen der Zusammenarbeit in der Kommission auf der Tagesordnung sowie die Erarbeitung eines Horizonts von Arbeitsthemen, mit denen sich die Mitglieder während der kommenden vier Jahre vertieft beschäftigen wollen.

 

Für die Zusammenarbeit plädieren die Kommissionsmitglieder für eine möglichst an Präsenzformaten orientierte Tagungsweise, für gemeinsame Bildungsformate und Veranstaltungen und für das Fortführen der Arbeit in inhaltlichen Arbeitsgruppen. Die Arbeit in Arbeitsgruppen erscheint vor allem aufgrund der Größe der Kommission als notwendig, auch um den verschiedenen internationalen Arbeitsfeldern und Schwerpunkten der Mitglieder gerecht zu werden.

 

Als neue Kommissionsvorsitzende wurden Anne Worrmann (Lernort Stadion e. V. im Haus der Fußballkulturen) und Markus Rebitschek (Stiftung 'Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar') gewählt.

 

Ausführlich widmeten sich die Kommissionsmitglieder der Frage, wie die europäische und internationale Bildungsarbeit insgesamt und im Besonderen die des Verbands und ihrer Mitglieder selbst sichtbarer gemacht und ausgestaltet werden kann. Hierzu erarbeiteten die Kommissionsmitglieder eine Übersicht der diversen Außenvertretungen der EIA-Mitglieder auf Landes- und Bundesebene sowie der europäischen Ebene, aber auch der vielen unterschiedlichen thematischen Arbeitsgruppen und Gremien, in denen die Mitglieder selbst eingebunden sind. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage der besseren Verknüpfung internationaler und nationaler jugend- und bildungspolitischer Handlungsrahmen (z. B. Europäische Jugendarbeitsagenda, Menschenrechte …), z. B. durch gemeinsame Arbeitsvorhaben (Tagungen, Konferenzen …), durch gemeinsame Lobbyarbeit, aber auch durch gemeinsame Themensetzungen der Kommissionsmitglieder zur politischen Dimension internationaler Arbeit bspw. auf Veranstaltungen wie dem Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT).

 

In Anbetracht einer fortlaufend schlecht ausgestatteten Förderung durch den KJP wollen die Kommissionsmitglieder sich in der kommenden Legislatur einer gemeinsamen Advocacy für internationale politische Bildung widmen. Erste Überlegungen, wie dies aussehen kann und welche Instrumente man dazu nutzen könnte, wurden auf der Sitzung skizziert.

 

Angesichts der globalen Veränderungsprozesse, die insbesondere auf die internationale Arbeit einwirken, ist zudem ein konkretes Anliegen, sich in der Arbeit verstärkt mit politischen und sozialwissenschaftlichen Konzepten und Theorien auseinanderzusetzen, um die eigene Praxis im Kontext laufender gesellschaftspolitischer Auseinandersetzungen besser zu reflektieren – bspw. in Bezug auf gesellschaftliche Diversität, aber auch in Bezug auf sich verändernde Rahmenbedingungen von Demokratie weltweit.

 

Die Kommissionsmitglieder nutzten im ABC Hüll die Gelegenheit, die internationale Medienbildungsarbeit des Bildungszentrums kennenzulernen. So stellte Henning Wötzel Herber den pädagogischen Ansatz der internationalen Filmprojekte des ABC anhand der Filmproduktion „Adamstown“ vor, was anregenden Stoff für intensives Nachdenken und Austausch bot.