Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur lädt interessierte Fachkräfte zum 18. Ost-West-Europäischen Gedenkstättentreffen ins polnische Kreisau (Krzyżowa) ein. Auf dem diesjährigen Treffen mit dem Titel "Erinnern – erzählen – weitergeben. Zeitzeugen in der Gedenkstättenarbeit" sollen alle Fragen diskutiert werden, die mit der Zeitzeugenarbeit in Gedenkstätten, Museen und Bildungsprojekten zusammenhängen. Besonders mit dem Blick darauf, dass die Zeitzeug*innen des Holocaust und des Zweiten Weltkriegs nur noch eine begrenzte Zeit erzählen können, soll bei dem diesjährigen Gedenkstättentreffen auch über das Ende der Zeitzeugenschaft gesprochen werden. Die Gedenkorte für die Erinnerung der kommunistischen Diktaturen werden sich in der Zukunft ähnlichen Fragen stellen müssen. Das Gedenkstättentreffen bietet die Gelegenheit, über Erkenntnisgewinne, Grenzen und die Zukunft der Zeitzeugenarbeit, über nationale Besonderheiten und grenzüberschreitende Gemeinsamkeiten im Umgang mit der Vergangenheit zu diskutieren.

Das Gedenkstättentreffen will durch einen freien Meinungsaustausch über nationale Grenzen hinweg einen Beitrag zum tieferen Verständnis und zur Versöhnung in Europa leisten. Das Seminar ist praktisch orientiert. Offene Gespräche und Reflexionen charakterisieren die Treffen. Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiter*innen von Museen, Zeitzeugenprojekten und historischen Ausstellungen aus ganz Europa.

Es besteht die Möglichkeit eines Transfers von Berlin (Bahnhof Südkreuz) nach Kreisau und zurück. Einzelheiten hierzu sind im Anmeldeformular zu finden. Anmeldung können bis zum 9. März 2020 ausschließlich an Dominik Kretschmann, Stiftung Kreisau (dominik.kretschmann@krzyzowa.org.pl) gesendet werden.

Veranstaltungsort:
Internationalen Begegnungsstätte Kreisau (Krzyżowa)
Krzyżowa 7, 58-112 Grodziszcze (Polen)