
Solidarität darf kein Containerbegriff bleiben. Einblicke in die politische Bildung von Soziale Bildung e. V. in Rostock
Der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. ist auf dem Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) in vielen Veranstaltungen aktiv, so auch am Stand der der GEMINI – Gemeinsame Initiative der Träger politischer Jugendbildung mit einem Input zur aktuellen Situation der politischen Bildung in Rostock.
Am zweiten Veranstaltungstag des DJHT konnte Christoph Schultz, Soziale Bildung e. V. in Rostock, als Gast am Stand der GEMINI begrüßt werden. Soziale Bildung, eingebettet in das Peter-Weiss-Haus, bietet seit 2004 als anerkannter Träger politischer Bildung viele verschiedene Angebote im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe und verknüpft dabei politische Bildung und Soziale Arbeit.
Die Angriffe extrem rechter Gewalt, die bereits seit den 1990er Jahren bestehen, haben besonders in den letzten Jahren wieder zugenommen. Soziale Bildung e. V. in Rostock engagiert sich in diesem Zusammenhang besonders für „Lichtenhagen im Gedächtnis“ und bietet nicht nur dadurch eine große Angriffsfläche. Es gab Angriffe gegen das Haus sowie gegen Mitarbeitende.
In der Arbeit wird fortlaufend untersucht, welche Schutzräume für welche Zielgruppen erforderlich sind. Dabei ist es wichtig, diese Räume aktiv zu gestalten. Im Austausch mit den Kooperationspartnern rücken insbesondere Fragen zu Sicherheitsbedingungen in den Fokus – vor allem in Bezug auf Begleitung im ländlichen Raum. Es wird an Schutzkonzepten gearbeitet und versucht, seismografisch die Situationen zu erkennen und zu beurteilen und sich gegenseitig zu unterstützen.
Soziale Bildung e. V. ist sich ihrer Stärke durch die Einbettung in starke Strukturen und Netzwerke, durch die Förderung und den Ort in Rostock bewusst. Dies nutzt der Verein, um anderen Organisationen und Initiativen Support zu geben und den Containerbegriff Solidarität mit Leben zu füllen. Das kann über finanzielle Unterstützung erfolgen, aber vor allem auch über konkrete Zusammenarbeit.
Hilfreich dafür ist dabei auch die Einbindung in den bundesweiten Verband AdB und da z. B. konkret die gemeinsame Arbeit zum AdB-Jahresthema 2025/2026 „Politische Bildung in Zeiten rechtsextremer Bedrohung“ oder die Mitarbeit in der Fachgruppe „Soziale Fragen und politische Teilhabe“ im Programm „Politische Jugendbildung im AdB“. Aktuell plant der AdB, einen Solidaritätsfond für Mitgliedseinrichtungen, die durch extrem rechte Gewalt bedroht sind, einzurichten. Dies könnte zu einem wichtigen Zeichen konkreter Solidarität werden.
Solidarität zeigen bedeutet auch, unterschiedliche Realitäten und Strukturen anzuerkennen, Heterogenität, Vielfalt und verschiedene Erfahrungen anzuerkennen und ihnen Raum zu geben.
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Sebastian Bock
Stellvertretende Geschäftsführung, Bereichsleitung Kinder- und Jugendbildung
Telefon: +49 30 40040115
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