
Praxisblick, Stätte der Begegnung e.V.: Regionaler Fachtag der Bildung für nachhaltige Entwicklung in Herford 2024
Am 29. November 2024 fand im Kreishaus Herford der erste regionale Fachtag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) unter dem Motto „Von der Praxis für die Praxis“ statt. Engagierte und Interessierte kamen zusammen, um sich auszutauschen, zu vernetzen und gemeinsame Ideen zu entwickeln. Mit einer inspirierenden Keynote von Carina Flores und praxisorientierten Workshops zu Themen wie Gemeinwohl-Ökonomie und nachhaltiger Digitalisierung legte die Veranstaltung den Grundstein für ein regionales BNE-Netzwerk. Die innovative Netzwerkwand im Eingangsbereich schuf Synergien und förderte den weiteren Austausch.
Von der Praxis für die Praxis
Nach der BNE-Bildungskonferenz im Sommer 2024 wurden die ersten Schritte zur Entwicklung eines BNE-Regionalzentrums in Herford initiiert. Am 29. November 2024 fand im Kreishaus Herford der erste regionale Fachtag der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) statt. Unter dem Motto „Von der Praxis für die Praxis“ kamen Interessierte und Engagierte zusammen, um sich auszutauschen, zu vernetzen und gemeinsame Gestaltungsmöglichkeiten zu erarbeiten.
Warum BNE? Warum ein Fachtag?
Bildung für nachhaltige Entwicklung zeigt Wege auf, wie wir vom ökologischen Fußabdruck zum Handabdruck gelangen – von der Erkenntnis zur aktiven Veränderung. Ziel ist es, nachhaltiges Denken und Handeln in unseren Alltag zu integrieren und gemeinsam Lösungen für die globalen Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln. Klimakatastrophen, Bildungsungleichheit und Ressourcenknappheit machen klar, wie dringend ein Wandel nötig ist. Der Fachtag in Herford setzte hier an: Netzwerken, voneinander lernen und gemeinsam handeln.
Eine Veranstaltung mit starkem Netzwerkcharakter
Der Tag begann mit einer herzlichen Begrüßung durch die Moderator*innen Isabella Kuhne, Daniel Marchand und dem hauseigenen Pantomime von der Stätte der Begegnung e.V., einer erfahrenen Institution in der politischen Bildung und Begegnung. Mitorganisateur*innen waren das Team von den Gastgebern des Kreishauses Herford sowie das engagierte Team von Kreft’s Bauernhof, das die Räume eindrucksvoll dekorierte.
Ein besonderes Highlight des Fachtags war die Netzwerkwand im Eingangsbereich. Hier konnten die Teilnehmenden Informationen über ihre Expertise und Interessen hinterlassen, die anschließend digitalisiert wird. Dadurch wurden Synergien geschaffen und erste Grundsteine für ein regionales BNE-Netzwerk gelegt.
Keynote und Workshops: Impulse und Praxis vereint
Der Fachtag bot unter anderem eine inspirierende Keynote von Carina Flores, eine erfahrene Referentin, die sich auf dekoloniale, cross-disziplinäre und queerfeministische Ansätze spezialisiert hat. Die Trainerin arbeitet in der politischen und transformativen Bildung sowie in der rassismus-kritischen Prozessbegleitung und bringt eine tiefgehende, intersektionale Perspektive auf Fragen der sozialen Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit ein. Außerdem konnten die Teilnehmenden in praxisorientierten Workshops direkte Ideen für ihre Arbeit kennenlernen und sich vernetzen. Mit ihrem Vortrag „Eine dekoloniale Annäherung an Bildung für nachhaltige Entwicklung“ beleuchtete sie Gerechtigkeitsfragen im globalen Bildungsdiskurs und bot neue Perspektiven auf die Umsetzung von BNE.
In den Workshops konnten die Teilnehmenden praxisnahe Ansätze kennenlernen:
- Tobias Daur führte in die „Gemeinwohl-Ökonomie“ ein, ein Wirtschaftsmodell, das Werte wie Gerechtigkeit und Solidarität betont.
- Sascha Ivan zeigte in „Den digitalen Raum neu denken“, wie Digitalisierung nachhaltig gestaltet werden kann.
- Sandra Pardieck präsentierte das Konzept „Frei Day – Schule im Aufbruch“, das partizipative Lernformate in Schulen etabliert.
Ziel: Regionales Netzwerk für BNE in Herford
Der Fachtag legte den Grundstein für ein regionales Netzwerk im Bereich BNE. Mit der Netzwerkwand wurde ein einfacher Einstieg in den Austausch geschaffen, der über die Veranstaltung hinauswirken soll. Das Ziel ist es, BNE in der Region Herford sichtbar zu machen, Engagierte zu vernetzen und sich gegenseitig zu unterstützen.
- Das Seminar fand im Rahmen der Mitarbeit im Programm „Politische Jugendbildung im AdB“ in der Fachgruppe „Klimakrise und sozial-ökologische Transformation“ statt, gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.