Gemeinsam denken, gemeinsam handeln – das Treffen der Fachgruppe „Rassismus und Antisemitismus“ in 2025
Das diesjährige Fachgruppentreffen der Gruppe „Rassismus und Antisemitismus“ stand in vielfacher Hinsicht unter der Überschrift des Allianzen-Bildens. So wurde in engem Austausch mit der Fachgruppe „Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt“ gearbeitet und etwa die Relevanz solidarischer Vernetzung für Empowerment-Prozesse beleuchtet. Geplant ist auch ein gemeinsames Fachgruppenprojekt für 2026.
Vom 30. Juni bis 3. Juli 2025 traf sich die Fachgruppe „Rassismus und Antisemitismus“ im Programm „Politische Jugendbildung im AdB“ zum jährlichen Fachgruppentreffen im Internationalen Bildungszentrum dock europe in Hamburg. Zeitgleich tagte dort auch die Fachgruppe „Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt“, um in die Planung des gemeinsamen Fachgruppenprojekts im kommenden Jahr einzutauchen.
Zentraler Fokus des Treffens war das Thema Empowerment, das zugleich das Jahresthema der Fachgruppe ist. In inhaltlichen Arbeitseinheiten wurde der Begriff theoretisch eingeordnet, seine historischen Ursprünge analysiert und aktuelle Praktiken in der politischen Bildung kritisch diskutiert. Dabei ging es auch um die Frage, welche Gruppen und Communities gezielt Empowerment brauchen, um struktureller Diskriminierung zu begegnen. Eng verbunden damit war die Auseinandersetzung mit dem Konzept des Powersharings, also der bewussten Umverteilung von Entscheidungsmacht und Ressourcen, innerhalb pädagogischer und bildungspolitischer Kontexte.
Der Austausch mit der parallel tagenden Fachgruppe „Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt“ erwies sich in diesem Zusammenhang als besonders wertvoll. Es wurde deutlich, dass Prozesse des Empowerments nicht isoliert betrachtet werden können, sondern auf solidarische Allianzen zwischen verschiedenen von Diskriminierung betroffenen Gruppen angewiesen sind. Die Zusammenarbeit beider Fachgruppen zielt deshalb nicht nur auf gemeinsame Projektplanung ab, sondern auch auf eine machtreflektierte Praxis politischer Bildung, die Differenzlinien ernst nimmt und intersektionale Perspektiven stärkt.
Neben der inhaltlichen Arbeit war auch Raum für informellen Austausch und kollegiale Begegnung. Bei bis zu 36 Grad und gelegentlichen Gewittern wurden Pausen im Park genutzt, um gemeinsam Eis und Pizza zu essen.
Ihre Ansprechperson
Rebecca Arbter
Referentin für politische Jugendbildung,
Leitung des Programms "Politische Jugendbildung im AdB"
Telefon: +49 30 40040130
E-Mail: arbter [at] adb.de (arbter[at]adb[dot]de)