Gruppe von Menschen unterschiedlichen Alters sitzt auf Ecksofa in einer Sonnenterrasse. Manche stehen auch.

Digital Youth Work Hub 2025. Labor für eine politischere Jugendbildung zum Digitalen

Das internationale Youth Work Hub des Projekts DIYW-ROAD fand im September in Madrid statt. Im Zentrum standen die Herausforderungen der Digitalisierung im Kontext von demokratischer Kultur und Menschenrechten – aufgegriffen durch den Austausch von Erfahrungen, die Diskussion verschiedener Perspektiven und gemeinsames Kreieren.

Vom 23. bis 25. September 2025 trafen sich europäische Spezialist*innen, Bildner*innen und NGO-Vertreter*innen und dachten über die Rolle der digitalen Technologie für Inklusion, Kreativität und demokratische Beteiligung nach, aber auch über ihre Verantwortlichkeit für Ungleichheiten und ethische Herausforderungen. Dabei ging es auch darum, wie man Bürger*innenbeteiligung und Engagement in Digitalpolitik und digitalpolitischen Diskursen stärken kann, insbesondere durch bessere Bildungsangebote.

Das dreitägigen Youth Work Hub, das – ausgerichtet von der Fundación CIVES – im Kontext des AdB-Projekts „Digital Youth Work – rights sensitive, open, accessible and democratic“ (DIYW-ROAD) stattfand, war ein Ort des Austauschs von Erfahrungen, der Diskussion verschiedener Perspektiven und des gemeinsamen Kreierens. Im Zentrum standen die Herausforderungen und Möglichkeiten der Digitalisierung im Kontext von demokratischer Kultur und Menschenrechten. Um die 30 Expert*innen aus verschiedenen europäischen Ländern – aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Jugendarbeit, politischer Bildung und digitalem Aktivismus – folgten der Einladung in die spanische Hauptstadt. Aus Deutschland mit dabei: Vertreter*innen der AdB-Mitgliedseinrichtungen mediale pfade.org – Verein für Medienbildung e. V., der Stiftung „Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar“ (EJBW) und der AdB-Geschäftsstelle.

In der Stadtbibliothek Eugenio Trías, direkt im berühmten Parque Retiro im Herzen Madrids hatten die Organisator*innen zudem die Gelegenheit, sich über die verschiedenen Aktivitäten der modernen Bibliothek zu informieren. Eine Bibliothek mit dem Anspruch, ein offener, zugänglicher und moderner Ort für die Weiterbildung, Information und Zusammenarbeit zu sein. Wir danken ihrer Leitung für das inspierende Gespräch. Denn politische Bildung und Bibliotheken sind natürliche Verbündete. 

Das DIYW-ROAD HUB begann mit einem herzlichen Willkommensgruß von Edurne Grau, Vorstandsmitglied der gastgebenden Fundación CIVES, die ihrerseits über langjährige Erfahrungen in der außerschulischen und europäischen Bildungspraxis verfügt. Sie wünschte den Teilnehmenden einen erfolgreichen Aufenthalt und fruchtbringende Tage des Austauschs und Nachdenkens. Paula Alvira Rosende, Koordinatorin für europäische Projekte in der Stiftung, führte darauf in die folgenden Tage ein.

Am Dienstag teilten die Teilnehmenden ihre Erfahrungen und Bedenken und nahmen pädagogische Wege in den Blick, wie Digitalisierung als soziopolitisches und nachhaltigkeitsbezogenes Thema in die Bildung finden kann. Während drei Tagen diskutierten sie in verschiedenen Sessions Umwelt und Digitalisierung, die Konstruktion von Identität und die Governance neuer Technologien.

So wurde Madrid dank der Gastgeber*innen, mit denen der AdB über das europäische Netzwerk DARE – Democacy and Human Rights Education in Europe verbunden ist, ein europäisches Laboratorium zum Nachdenken über Digitalisierung nicht nur als reines Tool für Bildung, sondern auch als explizites Thema mit klarem Bezug zu demokratischen Rechten, Gleichheit, Beteiligung und sozialer Gerechtigkeit. 

Impulse für eine breitere europäische Debatte

Das Projekt DIYW-ROAD (Digital Youth Work – rights-sensitive, open, accessible and democratic) ist kofinanziert vom Erasmus +-Programm der Europäischen Union. Es wird vom Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten koordiniert und zusammen mit den Partnerorganisationen Fundación CIVES (Spanien), Sozialprofil (Österreich), Dinamo (Portugal), Partners Bulgaria Foundation (Bulgarien) und DARE – Democracy and Human Rights Education in Europe – umgesetzt. Die Initiative erforscht, wie politische Bildung und Menschenrechtsbildung kritisches und inklusives Denken und Nachhaltigkeitsbewusstsein in ihrer Praxis digitaler Bildung verankern kann.

Ein Projektergebnis ist die bereits veröffentlichte Analyse: Die Jugend Europas in der digitalen Transformation, die deutlich und realistisch aufzeigt, wie die digitale Transformation sich auf das Alltagsleben junger Menschen auswirkt.

Während der nächsten Schritte wird das Projektteam den Austausch mit jungen Menschen zu ihren vordringlichen Bedürfnissen und Fragen an die Demokratie und Digitalisierung suchen. Des Weiteren wird an einem neuen Handbuch für Bildner*innen, Jugendarbeit und weiteres Lehrpersonal gearbeitet.

Ihre Ansprechpersonen

Georg Pirker
Georg Pirker

Georg Pirker

Referent für internationale Aufgaben

Telefon: +49 30 40040117

E-Mail: pirker [at] adb.de (pirker[at]adb[dot]de)

Nils-Eyk Zimmermann

Projektreferent

Telefon: +49 30 40040124
E-Mail: zimmermann [at] adb.de (zimmermann[at]adb[dot]de)