Der 9. November ist ein geschichtsträchtiger Tag, der nicht nur die Überwindung der der deutschen Teilung symbolisiert, sondern auch an andere einschneidende Ereignisse erinnert. So gedenken wir auch der Reichspogromnacht von 1938, die uns mahnt, wachsam gegenüber Antisemitismus, Ausgrenzung und Hass zu sein. Diese historischen Einschnitte verdeutlichen, wie wichtig es ist, aus der Vergangenheit zu lernen und die Werte der Demokratie, der Toleranz und des Respekts jeden Tag zu verteidigen.

In einer Zeit, in der demokratische Strukturen weltweit unter Druck geraten, ist es umso wichtiger, die Lehren aus der Geschichte aktiv in unsere Bildungsarbeit zu integrieren. Auch dies macht politische Bildung zu einem wichtigen Partner, wenn es um die Stärkung der Zivilgesellschaft und die Förderung eines kritischen Bewusstseins geht. Wir ermutigen Menschen, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen und Verantwortung zu übernehmen. 

Die Herausforderungen, vor denen wir heute angesichts multipler Krisen stehen und die täglich mehr zu werden scheinen, erfordern ein starkes Engagement in der und für die Demokratie – auch durch politische Bildung. Nur so können wir sicherstellen, dass die Errungenschaften der Demokratie nicht als selbstverständlich angesehen werden, sondern als das Ergebnis eines kontinuierlichen Prozesses, der der Mitwirkung aller bedarf.