Kommission Mädchen- und Frauenbildung diskutiert Ergebnisse des Modellprojektes „fair_play“

Die Kommission Mädchen- und Frauenbildung traf sich zu ihrer eintägigen Herbstsitzung am 24. September 2013 in Hannover. Im Mittelpunkt der Sitzung stand das Projekt „fair_play“. Es handelt sich dabei um ein Kooperationsprojekt der BAG Jungenarbeit und derBAG Mädchenpolitik zur Weiterentwicklung eines gendergerechten Partizipationsansatzes in der Jugendarbeit. Die beiden Projektleiter/-innen Dr. Claudia Wallner und Michael Drogand-Strud erläuterten den Kommissionsmitgliedern Arbeitsweise und Ergebnisse des Modellvorhabens. Sie stellen die insgesamt sechs Praxisprojekte ausführlich vor, die modellhaft auf unterschiedliche Art und Weise Partizipation unter Gender-Gesichtspunkten erprobten. Als zentrale Erkenntnisse aus diesen Praxisprojekten konnte u.a. festgehalten werden, dass

• das Erreichen von Jungen schwieriger ist als von Mädchen bei freier Ausschreibung des Partizipationsprojekts
• der Zugang zu Jugendlichen über für sie wichtige Themen der Jugendphase geht: Liebe, Gerechtigkeit, Dazugehören, Anerkennung von Verschiedenheit, Respekt, Gewalt
• die Möglichkeit der Partizipation gerade von ausgegrenzten Jugendlichen nicht ernst genommen/nicht geglaubt wird – das Vertrauen in Partizipation muss erarbeitet werden als Teil des Prozesses
• Fachkräfte sehr unterschiedliche Verständnisse von Partizipation haben: als Beteiligung von Jugendlichen bei der Planung und Durchführung eines Projekts oder als Thema im Projekt selbst.

Die Projektergebnisse sind vollständig online nachzulesen.

Die Kommissionsmitglieder diskutierten den Partizipationsbegriff des Projektes vor dem Hintergrund der eigenen Erfahrungen und Konzepte. Die Vielschichtigkeit des Begriffs wurde auch hier sichtbar, wichtig war der Kommission dabei, insbesondere die politische Partizipation von Jugendlichen zu stärken.