“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Sie sind hier:

W-LAN statt langer Leitung

AdB-Haustechnikertagung 2013
24.09. 2013

Haustechnikertagung des AdB befasst sich mit Netzwerktechnik in Bildungsstätten

Die Nutzung eines W-LAN-Netzwerks gehört in Bildungsstätten genauso zum Standard wie Beamer oder Notebooks. Die Haustechniker aus 16 Bildungsstätten des AdB tauschten sich während ihrer diesjährigen Fachtagung vom 10. bis 13. September in der Europäischen Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte WEIMAR (EJBW) darüber aus, welche technischen und rechtlichen Voraussetzungen vorliegen müssen, um ein W-LAN-Netzwerk zu betreiben oder wie ein „Ad-hoc-Netzwerk“ spontan für ein Seminar eingerichtet werden kann. Viele Teilnehmer konnten ihre bereits umfangreichen Praxiserfahrungen einbringen und den anderen Kollegen mit Tipps weiterhelfen. Der Referent und Experte Christoph Kröger stellte den Teilnehmern darüber hinaus eine Reihe nützlicher Internet-Tools vor, die den Informationsprozess in Bildungsstätten verbessern können. Hierzu zählten u. a. Informationen zur Einrichtung einer Twitterwall oder die gemeinsame Nutzung von Dateien.

 

Altersgerechte Arbeitsgestaltung
Das Älterwerden im Job bildete einen zweiten Schwerpunkt der Tagung und griff damit die Situation der Haustechniker auf, die überwiegend körperlich arbeiten und deren Leistung auch mit zunehmendem Alter erwartet wird. Zunächst diskutierten die Teilnehmenden ihre persönliche Situation und konnten mit Hilfe eines Fragebogens ihren ganz persönlichen Work-Ability Index (WAI) ermitteln. Dieser Index dient als Messinstrument zur Erfassung der Arbeitsfähigkeit und versucht die selbst wahrgenommene Verfassung zu objektivieren. Ein Betriebs-Gesundheitsberater stellte das Instrument des Betrieblichen Gesundheitsmanagements vor. Dieses setzt bei der gesamten Belegschaft an und beinhaltet neben einer zu entwickelnden Strategie ganz konkrete Möglichkeiten der Umsetzung von Gesundheitsförderung. Faktoren für eine Erhaltung und Förderung der Arbeitsbewältigung sind demnach die individuelle Gesundheit, die Arbeitsbedingungen, die Kompetenzen und die Führung bzw. Arbeitsorganisation eines Betriebes.

 

Neue Trinkwasserverordnung
Die neue Trinkwasserverordnung stand im Mittelpunkt des Programmpunktes „aktuellen Stunde“. Während einige Teilnehmer bereits erste Erfahrungen mit den erforderlichen Messungen austauschen konnten, war dieses Thema für Andere noch Neuland. Letztere konnten daher von den bereits gewonnenen Erfahrungen in anderen Häusern profitieren. Diskutiert wurde die Frage, wer in einer Bildungsstätte für die Beschaffung dieser Informationen zuständig ist. Die Haustechniker sehen sich in erster Linie als Umsetzer dieser Verordnungen, nicht als Verantwortliche. Dennoch betrachten sie es als ihre fachspezifische Aufgabe, bei Kenntnis solcher Regelungen die Hausleitung über die Umsetzung zu beraten. Die neue Trinkwasserverordnung sieht die jährliche, systemische Untersuchung auf Legionellen vor, die von einem fachkundigen Labor durchgeführt und dem örtlichen Gesundheitsamt angezeigt werden muss.

 

Der Besuch einer Abfüllanlage eines weltbekannten Limonaden-Herstellers in Weimar rundete die Tagung ab. Den Haustechnikern wurden moderne Produktionstechnik und -abläufe sowie Möglichkeiten hochautomatisierter Produktionsprozesse vor Augen geführt. Die alltäglich erlebten Arbeitsprozesse in Bildungsstätten benötigen dagegen ein hohes Maß an Kommunikation, um ebenfalls produktiv zu sein.

 

Boris Brokmeier