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Stellungnahmen der Jugendverbände zum Koalitionsvertrag

Unter dem Motto "Mehr Fortschritt wagen" haben die Ampelparteien SPD, Grüne und FDP die Eckpfeiler für die kommende Legislaturperiode bestimmt. Dabei berühren sie auch viele Themen, die für Kinder und Jugendliche von Bedeutung sind. Verschiedene Jugendverbände haben sich zum Koalitionsvertrag 2021–2025 positioniert. Das Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe hat einige Positionen zusammengefasst.

 

Der Deutsche Bundesjugendring (DBJR) stellt in einem Artikel die Berücksichtigung der Interessen junger Menschen im Koalitionsvertrag hervor und begrüßt den Willen der neuen Bundesregierung, junge Menschen an Entscheidungen zu beteiligen, die sie selbst betreffen. Gleichzeitig seien die Interessen junger Menschen als Querschnittsthema in allen Ressorts einzubeziehen. Der DBJR bietet sich als Partner für die zukünftige Weiterentwicklung der Jugendstrategie an. In dem aktuellen Positionspapier "Sozial und ökologisch gerecht – Forderungen junger Menschen an die deutsche Nachhaltigkeitspolitik" stellt der DBJR konkrete Forderungen, das Klima wirksamer zu schützen als bisher. Ressortübergreifend würden schnellere und umfassendere Maßnahmen benötigt.

 

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hat ebenfalls ein Statement zum Koalitionsvertrag veröffentlicht und hebt positiv hervor, dass Kinder und Jugendliche im Koalitionsvertrag einen hohen Stellenwert bekommen haben. Lobend erwähnt der BDKJ die Vorhaben der Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre sowie der Verankerung starker Kinderrechte im Grundgesetz. Gemeinsam mit anderen Expert*innen für Beteiligung von Kindern und Jugendlichen möchte der BDKJ konstruktiv an einem Nationalen Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung mitarbeiten. Zudem begrüßt der BDKJ die angekündigte Unterstützung der Jugendhilfe bei der Digitalisierung, um Chancengleichheit in diesem wichtigen Themenfeld zu ermöglichen.

 

Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej) hebt in einer Pressemitteilung ebenfalls die Senkung des Wahlalters positiv hervor und begrüßt die längst überfällige Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz.

 

Jugendbeteiligung dürfe sich jedoch nicht nur auf die im Vertrag genannten Jugendparlamente oder Beteiligungsnetzwerke beschränken, fordert aej-Generalsekretär Michael Peters. Hier müsse den Jugendverbänden, als starke politische Akteure der Zivilgesellschaft, eine entscheidende Rolle zukommen. Themen wie Klimaschutz, Digitalisierung und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung müssen als wichtige Themen für junge Menschen von der neuen Koalition ernst genommen werden.

 

Quelle: Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe