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Kampagne "It started with words" der Claims Conference: Beeindruckende Zeugnisse von Holocaust-Überlebenden

Die von der Conference on Jewish Material Claims Against Germany (Claims Conference) initiierte digitale Kampagne #ItStartedWithWords will über den Holocaust aufklären und den Kontext zu Momenten davor herstellen. Seit dem 8. April 2021 wird wöchentlich ein neues Video von Überlebenden aus der ganzen Welt gezeigt. Sie reflektieren über Momente, die zum Holocaust führten – zu einer Zeit, in der sie nicht vorhersehen konnten, wie rasch sich ihre langjährigen Nachbarn, Lehrer, Klassenkameraden und Kollegen gegen sie wenden und von Worten des Hasses zu Gewalttaten übergehen würden.

 

Das Ziel der Kampagne ist es zu zeigen, wie aus Worten des Hasses Taten werden können und wie diese Taten unvorstellbare Folgen zeitigen können. Noch bevor regional antijüdische Gesetze erlassen wurden, Geschäfte und Synagogen in der Nachbarschaft zerstört wurden, und bevor Juden in Ghettos, Viehwaggons und Lager gezwungen wurden, wurden Worte benutzt, um das Feuer des Hasses zu schüren. Anhand von Überlebendenzeugnissen aus erster Hand will die #ItStartedWithWords-Kampagne demonstrieren, dass die schrecklichen Verbrechen des Holocaust keineswegs aus dem Nichts kamen. Gerade heute sei es wichtig, nicht nur die Geschichte des Holocaust zu vermitteln, sondern auch den Kontext zu erläutern, wie es zu einem so schrecklichen Ereignis wie dem Holocaust kommen konnte.

 

Zahlreiche prominente Holocaust-Überlebende aus aller Welt haben Videos aufgenommen, die auf der Kampagnen-Website zur freien Nutzung zur Verfügung stehen. Darüber hinaus bietet die Website Bildungsangebote von Partnermuseen und -institutionen, einen Holocaust Knowledge and Awareness Quiz sowie eine übersichtliche Landkarte mit Holocaust-Museen in aller Welt, die als Ressource für Pädagog*innen dienen sollen. Das Angebot ist in englischer Sprache.

 

Unterstützt wird die Kampagne von mehr als 20 Museen und Institutionen aus der ganzen Welt, u. a. auch von der Bildungsstätte Anne Frank, dem Anne Frank Zentrum, der Stiftung Denkmal für die Ermordeten Juden Europas und dem Haus der Wannseekonferenz in Deutschland.

 

Quelle: Conference on Jewish Material Claims Against Germany