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Aus JuMP wird JuMP up! Projekt von Haus Neuland wird weiterentwickelt

Das Jugendmedienprojekt "JuMP" der Bielefelder Bildungsstätte Haus Neuland geht in die nächste Runde und wird weiterentwickelt – mit geschärftem inhaltlichen Fokus. Die Förderung vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen ist bis Ende Dezember 2020 sichergestellt. Aus dem Projektnamen "JuMP" wird "JuMP up!". Die Abkürzung steht wie bisher für die Kernthemen: Jugend, Medien, Partizipation. Das "up!" ist angelehnt an die Bezeichnung "Level up", die in Computerspielen für den Aufstieg in das nächste Level steht und meist mit dem Gewinn neuer Fertigkeiten oder anderer Vorteile verbunden ist. Außerdem soll der Zusatz ein Aufruf zum Engagement sein. In den kommenden zwei Jahren sollen die Erfahrungen und Erkenntnisse aus den vergangenen sechs Projektjahren weiterentwickelt und der Schwerpunkt noch stärker als bisher auf die politische Jugendmedienbildung gelegt werden.

 

Das Projekt JuMP wurde Ende 2012 gestartet. Ein wichtiges Format im Projekt ist – neben vielen Workshops und Seminaren für Jugendliche – die Zertifikatsfortbildung "Train@JuMP – Fachkraft für politische Jugendmedienbildung". Erst im November haben 13 Fachkräfte der Jugendarbeit und der außerschulischen Bildungsarbeit sowie Studierende und Berufsanfänger*innen die medienpädagogische Fortbildung erfolgreich abgeschlossen und das Zertifikat "Fachkraft für politische Jugendmedienbildung" erworben. In fünf Modulen haben die Teilnehmenden ein Jahr lang eine Menge an Input in Theorie und Praxis sowie fachlichen Austausch zu der Frage erhalten, wie man Jugendliche durch digitale Medien für Partizipation und Mitbestimmung begeistern kann. Während der Zertifikatsfortbildung haben sie zwölf individuelle Bildungskonzepte erarbeitet, die zeigen, welche Bandbreite an Gestaltungsmöglichkeiten es in der politischen Jugendmedienbildung gibt.

 

Studentin und Teamerin Hannah Farber hat beispielsweise die Themen nachhaltiger Kleidungskonsum und die Rolle der Werbung miteinander verknüpft. Sie möchte mit ihrem Konzept für einen mehrtägigen Workshop Jugendliche ab 14 Jahren anregen zu reflektieren, was sie kaufen und warum sie es tun. In einem ersten Teil ihres Workshops will sie daher bei den jungen Menschen ein Bewusstsein dafür schaffen, wie viel Arbeit und Ressourcen eingesetzt werden, bis ein Kleidungsstück verkaufsfertig im Regal liegt. Darauf aufbauend analysieren die jugendlichen Teilnehmenden ihres Workshops, wie Werbung für Mode gemacht wird, sei es über Fernsehwerbung, Plakate, Anzeigen in Zeitschriften oder auch über die Videoplattform YouTube. Ein wichtiger Teil des Workshops besteht darin, dass die Jugendlichen selbst aktiv werden und digitale Medien kreativ nutzen. Deshalb produzieren sie am Ende eigene Plakate, Radiobeiträge oder Videoclips und kreieren damit Werbung – für nachhaltigen Kleidungskonsum.

 

Im Januar 2019 beginnt die nächste Zertifikatsreihe "Train@JuMP".

 

Quelle: Haus Neuland, Projekt JuMP