“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Religiös begründeter Extremismus als Herausforderung für die politische Bildung

Religiös begründeter Extremismus - Neues Fachreferat in der AdB-Geschäftsstelle
Foto: AdB
27.04. 2018

Neues Fachreferat wird in der AdB-Geschäftsstelle aufgebaut

Zu Beginn des Jahres wurden zusätzliche Finanzmittel im Kinder- und Jugendplan des Bundes für das Themenfeld "Religiös begründeter Extremismus" bereitgestellt. Der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten hat sich an der Ausschreibung beteiligt und hat zum Jahresbeginn in der Geschäftsstelle des AdB ein Fachreferat "Religiös begründeter Extremismus" eingerichtet. Die Aufgabe des Fachreferates wird es sein, Expertise im Bereich religiös begründeter Extremismus aufzubauen, wirkungsvolle Ansätze politischer Bildung in diesem Themenfeld zu entwickeln und zu stärken sowie Qualifizierungsangebote für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren durchzuführen.

 

Das Phänomen des religiös begründeten Extremismus ist ein Thema, das in den vergangenen Jahren deutlich an Brisanz gewonnen hat. Es stellt die Gesellschaft insgesamt vor große Herausforderungen und insbesondere vor die Frage nach einer wirkungsvollen Bildungsarbeit, die junge Menschen stärkt und sie davor schützt, sich religiös-extremistischen Organisationen anzuschließen bzw. antimuslimische und antisemitische Einstellungen zu entwickeln.

 

Als Kooperationspartner politischer Bildungsangebote werden vor allem Schulen, die (Schul-)Sozialarbeit und die Jugendmigrationsdienste in den Blick genommen. Für den AdB bedeutet dies, die AdB-Mitgliedseinrichtungen sowie weitere Träger politischer Bildung so zu qualifizieren, dass sie als sachverständige Kooperationspartner für die Arbeit vor Ort wahrgenommen werden und gemeinsam mit den anderen Akteurinnen und Akteuren zielgerichtet Seminare, Projekte und Veranstaltungen vor Ort durchführen können.

 

Für das Fachreferat in der AdB-Geschäftsstelle konnten vier kompetente Kolleginnen gewonnen werden: Wir begrüßen die Referentinnen Lea Jaenicke (Bildungspraxis) und Sina Aylin Şimşek (Wissenschaft) sowie Betül Bozalp als Sachbearbeiterin für die inhaltliche Zuarbeit und Rowena Krischke, die im Bereich der Finanzen ihre Arbeit aufgenommen hat. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und wünschen den Kolleginnen einen guten Start!

 

Zum Hintergrund: Der Aufbau des Referats wird im Rahmen des "Nationalen Präventionsprogramms gegen islamistischen Extremismus" der Bundesregierung gefördert. Für die Maßnahmen der Jugendarbeit in diesem Programm wurden 20 Mio. Euro bereitgestellt. Der größte Teil dieser Mittel wird zur Unterstützung von Jugendmigrationsdiensten (JMD) eingesetzt. An 173 ausgesuchten JMD-Standorten wurde Personal eingestellt sowie Mittel für Maßnahmen bereitgestellt, um Aktivitäten an Schulen zur Stärkung der interkulturellen und interreligiösen Kompetenz sowie des Demokratieverständnisses durchzuführen. Dabei sollen die JMD von Trägern und Einrichtungen der politischen Bildung unterstützt werden.

 

Für Rückfragen, Anregungen und Informationen stehen Ihnen die oben genannten Kolleginnen sehr gerne zur Verfügung. Die Kontaktdaten finden Sie im Bereich "Geschäftsstelle".