“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Erasmus+ in der Erwachsenenbildung

Foto: NA-BIBB
3.05. 2023

Informationsveranstaltung in Kooperation mit der Nationalen Agentur

Das europäische Förderprogramm Erasmus+ bietet Einrichtungen und Trägern der Erwachsenen- und Weiterbildung die Möglichkeit, Mitarbeitende und Teilnehmende an Bildungsangeboten zu Auslandslernaufenthalten zu einer Partnereinrichtung im europäischen Ausland zu entsenden. Ausführliche Informationen zu den Lernmobilitäten erhielten die Teilnehmer*innen einer Online-Veranstaltung, die der AdB in Kooperation mit den Kolleginnen des Teams Erasmus+ Lernmobilität (KA1) der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB) am 2. Mai 2023 durchführten.

 

Die Teamleiterin Claudia Laubenstein führte zusammen mit ihrer Kollegin Tanja Möller ausführlich in die Fördermöglichkeiten ein: Wer kann für was einen Förderantrag stellen? Was gilt es zu beachten? Wie geht man am besten vor? Wo findet man seine Partner? Und wo die beste Unterstützung?

 

Antragsberechtigt sind Einrichtungen in der Erwachsenenbildung, die formale, informelle und nichtformale Erwachsenenbildung anbieten. Ebenso können lokale und regionale Behörden, Koordinierungsgremien und andere Organisationen Anträge stellen, denen im Bereich der Erwachsenenbildung eine Rolle zukommt.

 

Die erste Zielgruppe von Erasmus+ ist das Personal in der Erwachsenenbildung, d. h. lehrendes Personal, aber auch nicht-lehrendes Personal, wie Verwaltungskräfte und alle sonstigen Expert*innen, ehrenamtliche Mitarbeitende und Honorarkräfte. Die zweite Zielgruppe sind erwachsene Lernende, insbesondere Lernende mit geringeren Chancen: benachteiligte Personen, die aus verschiedenen Gründen mit Hindernissen konfrontiert sind.

 

Die nächsten Antragsfristen sind der 4. Oktober 2023 für Kurzzeitprojekte und der 19. Oktober 2023 für Akkreditierungen.

 

Wichtig für die Teilnehmer*innen war die Information, dass die Nationale Agentur über ein umfangreiches Beratungsangebot verfügt, das allen interessierten Einrichtungen kostenlos zur Verfügung steht. Im Vorfeld der Antragsfristen werden online Informationsveranstaltungen durchgeführt und Skizzenberatungen angeboten. Die nächsten Informationsveranstaltungen finden am 28. August 2023 für Kurzzeitprojekte und am 18. September 2023 für Akkreditierungen statt. Der Newsletter informiert zeitnah, sobald eine Anmeldung möglich ist.

 

Aber auch in den telefonischen Skizzenberatungen besprechen die Mitarbeitenden der Nationalen Agentur anhand einer vorab eingereichten Skizze zusammen mit der Einrichtung die Projektidee und geben Anregungen zu Planung, Durchführung und Verbreitung des Projekts. Der Referent für Internationale politische Bildung im AdB, Georg Pirker, steht mit seinem reichen Erfahrungsschatz ebenso für Beratungen zur Verfügung (pirker@adb.de).

 

Um geeignete Partnereinrichtungen für Projekte zu finden, bietet EPALE die Möglichkeit eines Partnersuchportals. Darüber hinaus finden in regelmäßigen Abständen, organisiert von verschiedenen Nationalen Agenturen in Europa, Kontaktseminare statt, die dazu dienen europäische Bildungseinrichtungen untereinander zu vernetzen und einen thematischen Austausch anzustoßen. Informationen und Termine finden sich ebenfalls auf der Website der National Agentur.

 

In der Diskussionsrunde hatten die Teilnehmer*innen die Gelegenheit, ausgehend von ihren spezifischen Ausgangslagen und Bedürfnissen, konkrete Fragen zu stellen: Wer sind die „Lernenden“? Und welche Altersgruppe kann berücksichtigt werden? Hier ist der inhaltliche und methodische Ansatz wichtig und der Hinweis, dass es nicht um eine berufliche Qualifizierung geht, sondern um gesellschaftspolitische Weiterentwicklung. Zudem konnten die Referentinnen in dieser Runde in Erfahrung bringen, was mögliche Hinderungsgründe für eine Antragstellung sein könnten. Ein wichtiger Hinweis war, dass die Kolleg*innen aus Einrichtungen mit Übernachtungsbetrieb in erster Linie dafür Sorge tragen müssen, die Belegung im Haus sicher zu stellen. Auch Nachwirkungen der Corona-Pandemie wurden als Hinderungsgrund benannt, ebenso wie eine allgemeine Belastung und Personalknappheit. Dies betrifft vor allem auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen.

 

Ausführliche Informationen zu den Möglichkeiten von Erasmus+-Auslandsaufenthalten in der Erwachsenenbildung allgemein finden Sie hier.