“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Zivilgesellschaftliche Strukturen erhalten und stärken

Der schwimmende Seminarraum des Jugendbildungszentrums Blossin e.V.
Foto: AdB
9.06. 2020

Einbeziehung der Trägerverbände in die Ausgestaltung der Maßnahmenpakete ist unerlässlich

Der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. hat sich zusammen mit weiteren bundesweiten Trägerverbänden in den letzten Wochen intensiv dafür eingesetzt, dass gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen der Jugend- und Bildungsarbeit finanziell unterstützt werden, um die durch die Schließungen der letzten Wochen und die zu erwartenden Mindereinnahmen in den nächsten Monaten bedingten Ausfälle zu kompensieren.

 

In der letzten Woche wurde nun das „Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket“ der Bundesregierung veröffentlicht, in dem erfreulicherweise auch „Sozialunternehmen, Jugendherbergen, Einrichtungen der Jugendbildung, Familienferienstätten, Schullandheime[n] und andere gemeinnützige[n] Kinder- und Jugendunterkünfte“ berücksichtigt sind. Dabei geht es um Überbrückungshilfen und die Möglichkeit, bei der KfW Kredite zu beantragen.

 

Das sind wichtige und notwendige Signale. Die Situation des Arbeitsfeldes zeigt aber, dass diese Möglichkeiten kaum ausreichen werden, um die enormen wirtschaftlichen Verluste auszugleichen und gleichzeitig eine Perspektive für die Zukunft zu gewinnen und die Arbeit und die wertvollen Strukturen zu erhalten.

 

Um die nun vorhandenen Möglichkeiten optimal für die Einrichtungen nutzen zu können, ist es notwendig, dass die Trägerverbände in die Ausgestaltung der Maßnahmenpakete mit einbezogen werden.

 

Der AdB fordert eine große Aufmerksamkeit für die zivilgesellschaftlichen Akteure der Jugend- und Bildungsarbeit, die einen wichtigen und für die Demokratie unverzichtbaren Beitrag leisten. Diese Arbeit und die über viele Jahre gewachsenen, einmaligen Strukturen dürfen nicht gefährdet werden.