“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Weimarer Erklärung für demokratische Bildungsarbeit

Weimarer Erklärung für demokratische Bildungsarbeit
Foto: Weimarer Erklärung
24.10. 2019

Ein breites Bündnis von Kultur- und Bildungsträgern positioniert sich für demokratische Grundwerte

Ein breites Bündnis von Vertretern aus Wissenschaft, Kultur und politischer Bildung ist am 23. Oktober 2019 mit der „Weimarer Erklärung für demokratische Bildungsarbeit“ an die Öffentlichkeit getreten. Die Erstunterzeichner setzen sich für die Achtung der Menschenrechte, Gewaltenteilung und Rechtsstaatlichkeit ein.

 

Einer der Initiatoren der "Weimarer Erklärung", Eric Wrasse, pädagogischer Leiter der Stiftung „Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar“, äußerte sich zu den Hintergründen der Erklärung: "Die Partei Alternative für Deutschland attackiert und diffamiert seit geraumer Zeit bundesweit Träger und Programme der politischen Bildung. Ziel dieser Kampagne ist es, Institutionen und Pädagog*innen einzuschüchtern. So soll im Sinne der AfD-Parteiideologie Einfluss auf die Inhalte von Bildungsangeboten genommen werden. Dagegen setzt die Weimarer Erklärung ein deutliches Zeichen für eine selbstbewusste, wertgebundene, überparteiliche und solidarische Bildungslandschaft, die sich ihrer besonderen Verantwortung für den Demokratie- und Menschenrechts-Lernort Weimar bewusst ist."

 

Und Ulrich Dillmann, Leiter des Eigenbetriebes Volkshochschule/mon ami, betonte die Vielfalt und Notwendigkeit überparteilicher kommunaler Bildungsarbeit: "Weimar unterstützt Demokratiebildung in vielen zivilgesellschaftlichen Projekten, u. a. im Rahmen des "Lokalen Aktionsplans Weimar". Kommunale Bildungseinrichtungen gehören ebenfalls zum festen Bestandteil der Stadt, wobei die Volkshochschule hier eine besondere Rolle einnimmt. Durch ihre bundesweite Vernetzung und Arbeit vor Ort setzt sie Eckpunkte in der (kultur-)politischen Bildung und stärkt die politische Teilhabe ebenso wie das zivilgesellschaftliche Engagement."

 

Die „Weimarer Erklärung“ im Wortlaut sowie Hinweise auf die Erstunterzeichner finden sich auch auf der Internetseite www.weimarer-erklärung.de. Hier besteht die Möglichkeit besteht, die Erklärung ebenfalls zu unterzeichnen.

 

In Kürze werden die Erstunterzeichnenden dort ihre Beweggründe für die "Weimarer Erklärung" in Video-Statements darstellen.

 

Erstunterzeichnende sind u. a. die Klassik Stiftung Weimar, die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, die Stiftung Ettersberg, das Deutsche Nationaltheater und Staatskapelle Weimar GmbH, die Bauhaus Universität Weimar, das „Haus der Weimarer Republik e. V.“, die Stiftung "Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar", die Volkshochschule Weimar/mon ami, die Weimar-Jena-Akademie Verein für Bildung e. V., die weimar gmbh, die Stadt Weimar sowie die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.

 

Der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. unterstützt die "Weimarer Erklärung" und die drin formulierten Argumente zur Verteidigung einer weltoffenen Demokratie.