Die Bildungsplattform politischbilden.de
Um diesem Auftrag auch über die Verbandsreichweite hinaus gerecht zu werden, wurde vom Fachreferat eine digitale Bildungsplattform geplant und ihre technische und gestalterische Umsetzung in Auftrag gegeben. Auf ihr sollen vorhandene, aufbereitete Methoden, Konzepte, Ideen und Erfahrungen im Themenbereich gesammelt und als Open Educational Resources (OER) allen Aktiven im Bereich der politischen Bildung zur Verfügung gestellt und damit die politische Bildung insgesamt unterstützt und gestärkt werden. Die Online Plattform wurde dafür in enger Abstimmung mit der beauftragten Agentur entwickelt. Zeitgleich wurden in Kooperation mit Mitgliedseinrichtungen und weiteren Expert*innen erste Inhalte erstellt. Viele der Autor*innen und angefragten Organisationen waren bereit, sich mit einem Profil auf der Plattform zukünftigen Nutzer*innen als Ansprechperson zu präsentieren. Damit war ein erster Auftakt zur Vernetzung gemacht. Auf der Mitgliederversammlung des AdB im November konnte eine erste Version von politischbilden.de vorgestellt werden. Um den Betreuungs- und Arbeitsaufwand rund um die Plattform auch mit Blick auf die kommenden Jahre möglichst gering zu halten, wurde der Vorgang des Material-Einreichens noch einmal komplett überarbeitet und über ein Online-Formular direkt in die Plattform implementiert unter Beachtung aller Datenschutzbestimmungen. Seit 2020 ist politischbilden.de online. An- und eingesehen werden kann sie hier.
„Politische Bildung und Phänomenübergreifende Prävention“
Als qualifizierende Stelle konzipierte das Fachreferat eine Fortbildungsreihe zum Thema „Politische Bildung und Phänomenübergreifende Prävention“. Ideen und Äußerungen der Ungleichwertigkeit werden oft religiös, völkisch, ethnisch oder kulturalistisch begründet und finden immer häufiger Eingang in private und öffentliche Diskurse. Bislang werden sie aber meist in unterschiedlichen Präventionsangeboten verhandelt. Gerade für heterogen zusammengesetzte Gruppen wie z. B. Schulklassen kann jedoch ein Phänomen-offener Zugang sinnvoll sein. In vier Modulen wurden deshalb, Handlungskompetenzen für den Umgang mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und religiös begründeten Extremismus anhand eines Interventionsplans vermittelt. Themenschwerpunkte waren Medien, Gender/Geschlechterrollenbilder, Diversität/rassismuskritische Bildungsarbeit und Antisemitismus. Die vier Module bauten aufeinander auf, standen thematisch jedoch für sich, sodass Teilnehmende die Möglichkeit hatten, sowohl die gesamte Fortbildungsreihe zu besuchen, als auch nur einzelne Einheiten. Neben Hintergrundwissen wurden bewährte Methoden der politischen Bildung vorgestellt und gemeinsam neue Ideen für das je eigene Arbeitsfeld entwickelt.