“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Online-Workshop: Kolonialismus und Hilfe

27. Mär 2021

Online-Workshop: Kolonialismus und Hilfe

Kolonialismus und Entwicklungs- sowie humanitäre Hilfe: Das geht für viele auf den ersten Blick nicht zusammen! Doch die Geschichte von beiden ist – sowohl auf Ebene der Ideen als auch auf struktureller und personeller Ebene – eng verbunden. So entsteht die Vorstellung davon was Entwicklung bedeutet, parallel zur kolonialen Eroberung der Welt. Die vermeintliche Überlegenheit des so genannten ‚zivilisierten Europas‘ wird gerade auch über das Bild des helfenden Europas hergestellt (vgl. Dhawan 2009). Und Hilfe, etwa gegen Sklaverei oder ‚despotische Herrschaft‘, war zentrales Argument bei der Rechtfertigung der Kolonisierung und Unterwerfung nicht-europäischer Gesellschaften. Strukturelle Kontinuitäten werden etwa dort sichtbar, wo die kolonialen Verträge nach der Unabhängigkeit durch Kooperationsverträge ersetzt wurden, die die Abhängigkeit weiter aufrechterhielten.

Auch heute wird über das Helfen zwischen Globalem Norden und Globalem Süden immer das Machtverhältnis zwischen Helfenden und Hilfsbedürftigen deutlich. Die Privilegien der einen sind spätestens dann sichtbar, wenn es darum geht, dass die ‚Helfenden‘ mit ihren Pässen Grenzen mühelos überwinden, während die ‚Hilfsbedürftigen‘ ihr Leben dafür aufs Spiel setzen, um diese überschreiten zu können.

Wir fragen uns in diesem Workshop:

  • In welchem Verhältnis stehen Kolonialismus und Hilfe zueinander?
  • Warum helfe ich?
  • (Wie) ist solidarische Hilfe jenseits von paternalistischer Bevormundung möglich?
  • Diesen Fragen gehen wir in diesem Workshop mit Inputs, Diskussion und Übungen, die zur Reflexion der eigenen Haltung einladen, nach. Der Workshop setzt eine Bereitschaft zur Selbstreflexion voraus.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit sea-eye e.V. statt

Veranstalter: 
basa e.V. – Bildungsstätte Alte Schule Anspach
Veranstaltungsort: 

Online