“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Kommission Jugendbildung unterstützt klare Vergütungsregeln

25.04. 2014

Papier zu „Gelingensbedingungen für die außerschulische politische Jugendbildung“ intensiv diskutiert

Die Kommission Jugendbildung befasste sich während ihrer Frühjahrssitzung am 26. und 27. März 2014 im Bremer LidiceHaus mit dem Diskussionspapier „Gelingensbedingungen für die außerschulische politische Jugendbildung“, das von den Jugendbildungsreferentinnen und -referenten im AdB entwickelt wurde. Die Kommissionsmitglieder begrüßten den Vorstoß, anhand einiger inhaltlicher und infrastruktureller Eckpunkte eine verbandsinterne Diskussion anzuregen. Es wurde vorgeschlagen, dass sich auch der AdB-Vorstand dieses Themas annimmt. Die Kommission steht dabei unterstützend für die Entwicklung eines AdB-Positionspapiers zur Verfügung. Hervorgehoben wurden Aussagen über tarifvertragliche Bindungen. Insbesondere wurde darüber diskutiert, ob eine Mindestentgeltgruppe festgelegt werden sollte.
Im Rahmen des Schwerpunktthemas dieser Kommissionssitzung „Rechtsextremismus und Demokratie“ stellte Andrea Müller, bisheriger Geschäftsführer des LidiceHauses, die Ergebnisse einer Studie zu rechtspopulistischen Einstellungsmentalitäten und zur Demokratie in Niedersachsen und Bremen vor. Anhand der Qualifizierungsarbeit mit Freiwilligen Feuerwehren zum Thema Rechtsextremismus erläuterte er das Modell der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF). So soll der dort häufig anzutreffenden These, dass nur diejenigen, die weder links- noch rechtsextrem sind, Demokraten seien, entgegengewirkt werden. Die Frage, was Demokratie sei, wurde meist mit dem Wahlrecht beantwortet und weniger mit dem Thema Menschenrechte in Verbindung gebracht. In der anschließenden Diskussion erörterten die Kommissionsmitglieder die Frage, wie politische Bildung in der gesellschaftlichen Mitte auf Dauer eine Wirkung erzielen kann.
Andrea Müller verabschiedete sich mit seinem Vortrag nach mehr als 25 Jahren aus der Kommission Jugendbildung im AdB. Er wird das LidiceHaus im Sommer verlassen.

 

Download der Studie "Rechtpopulismus in Niedersachsen und Bremen" (PDF, 2.1 MB)

 

Foto: © Archiv Martin Kaiser, Gustav Stresemann Institut Bad Bevensen