“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Energie sparen in Bildungsstätten

Die Teilnehmer beim Besuch der Göttinger Entsorgungsbetriebe
Foto: AdB
17.10. 2016

Bei der Haustechnikertagung 2016 drehte sich alles um Energie

 

Zu einer viertägigen Fortbildung trafen sich Haustechniker aus 16 AdB-Mitgliedseinrichtungen in der Bildungsstätte Mariaspring – Ländliche Heimvolkshochschule e. V. Die Tagung wurde von Sebastian Bock geleitet, Referent für Jugend- und Fortbildung in der Geschäftsstelle des AdB. Sein Vorgänger, Boris Brokmeier, seit Januar 2016 Leiter in Mariaspring, begrüßte die Teilnehmer in seiner Bildungsstätte. Da er viele Jahre selbst für die Fortbildung zuständig war, konnte schnell eine lockere und motivierende Atmosphäre für die Zusammenarbeit geschaffen werden.

 

Verschiedene Themen standen auf dem Programm: die Frage, ob es sich lohnt, elektronische Schließsysteme anzuschaffen, über die Gestaltung eines altersgerechten Arbeitsplatzes bis hin zur Frage, welchen Stellenwert die Haustechniker in den Einrichtungen haben.

 

Der inhaltliche Fokus wurde mit einer Schulung zum Thema „Energieeinsparung in Bildungsstätten“ gesetzt. Michael Brieden-Segler von der Energieagentur EundU in Bielefeld zeigte in sehr kurzweiligen Sequenzen auf, welche großen Potenziale in Bildungsstätten stecken. Er machte den Teilnehmenden klar, dass für die Einsparungen meist keine großen Umbauten und Modernisierungen notwendig sind, sondern die meisten Ersparnisse durch Pädagogik und Psychologie erreicht werden können. „Wir haben meist schlichtweg nicht die Möglichkeiten der Modernisierungen und müssen mit den Gebäuden umgehen die wir haben.“ – so der Referent.

 

Dies zeigten auch ganz einfache Beispiele vor Ort. Alleine eine Helligkeitsmessung im Tagungsraum führte zur Erkenntnis, dass viel zu viele Neonröhren leuchten. Eine Abschaltung jeder zweiten Röhre wäre möglich und somit auch 50 % Energieeinsparung.

 

Die Teilnehmenden konnten viele Anregungen mitnehmen, die auch sehr positive Auswirkungen auf die pädagogische Arbeit in den Häusern haben können. Hier sind z. B. die Installation von Co2-Ampeln oder das Aufhängen von Thermometern in den Seminarräumen zu benennen.

 

Ein für alle besonderer Ausflug führte in die Kläranlage der Göttinger Entsorgungsbetriebe (GEB). Weder Anblick noch Geruch waren sehr ansprechend, jedoch der Ablauf der Reinigung von Abwässern war hochinteressant. Wie aus einer schmutzigen Masse am Ende klares Wasser in nahezu Trinkwasserqualität wird und nebenbei noch Biogas entsteht, welches durch Blockheizkraftwerke die Anlage autark betreiben lässt, war beeindruckend.

 

Die rundum gelungene Tagung ließ den Beteiligten viel Raum für Austausch, gab viele positive Impulse für die tägliche Arbeit und stärkte das Bewusstsein, dass viele Themen der Haustechniker unbedingt auch bei den Hausleitungen auf Interesse stoßen müssen, um sie erfolgreich in den Häusern zu implementieren.