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„Mehr Licht“

Die Teilnehmenden der Tagung auf dem Turm einer Windenergieanlage
Foto: AdB
29.10. 2015

AdB-Haustechnikertagung befasste sich mit Licht und Beleuchtungskonzepten in Bildungsstätten

 

Stellt die immer besser werdende LED-Technologie eine Alternative zu den vielen Leuchtstoffröhren in Seminarräumen und Speisesälen dar? So lautete die zentrale Frage während der diesjährigen Fachtagung für Haustechniker, die vom 13. bis 16. Oktober 2015 in der Deutsch-Niederländischen Heimvolkshochschule e.V., Europahaus Aurich stattfand.

 

Bisher konnten in den Einrichtungen sehr unterschiedliche Erfahrungen mit der neuen Technologie gesammelt werden. Torsten Wedler, unabhängiger Lichtberater und Experte aus Oldenburg, stellte einen Zusammenhang zwischen der Emotionalität von Licht und der technischen Umsetzung dar. Entscheidend dabei ist die „Lichttemperatur“: Lichtquellen mit hohem Blau-Licht-Anteil haben sich als wirkungsvoller für Seminarräume erwiesen, da sie wacher halten, während sogenanntes warmweißes Licht („830er-Licht“) zu schnelleren Ermüdung der Seminarteilnehmenden führt. Die Umstellung auf LED bietet sich nach Einschätzung der Haustechniker insbesondere für Flure an, Seminar- und Tagungsräume können durchaus weiter mit qualitätsvollen Leuchtstoffröhren betrieben werden. LEDs zeichnen sich durch ihre lange Haltbarkeit (ca. 50.000 Std.) und ihren geringen Stromverbrauch aus. Da Leuchtmittelhersteller zunehmend komplett auf LED umsteigen, müssen auch die Bildungsstätten diese Produkte stärker in den Blick nehmen und gezielt einsetzen.

 

Anhand ausgewählter Beispiele erarbeiteten die Tagungsteilnehmer Konzepte und Vorschläge für Beleuchtungskonzepte in Bildungsstätten wie z. B. Speise- und Seminarräumen, Flure sowie Empfangsbereiche und ermittelten die unterschiedlichen Stromverbräuche bei gleichbleibender Beleuchtungsstärke (Lux).

 

Die Frage, wo der benötigte Strom dafür herkommt, beschäftigte die Teilnehmer im weiteren Verlauf der Tagung während einer Exkursion zum größten Windenergieanlagenhersteller Deutschlands, Enercon, der seinen Firmensitz und einen Großteil seiner Produktionsstätten in Aurich hat. Besichtigt wurde die Herstellung der Generatoren und der Rotorblätter, die in einem aufwendigen Verfahren produziert werden, um so effizient wie möglich Strom zu produzieren. Der anschließende Aufstieg auf den Turm einer Windenergieanlage vermittelte einen sinnlichen Eindruck dieser Art der Gewinnung regenerierbarer Energie bei typisch ostfriesischem Wetter.

 

Die neue Betriebssicherheitsverordnung mit seinen konkretisierten Bestimmungen zur Bereitstellung von Arbeitsmitteln durch den Arbeitgeber rundete das Tagungsprogramm ab. Im Wesentlichen diskutierten die Haustechniker die Beschaffung, Einweisung und Inbetriebnahme von Werkzeugen, Maschinen und Arbeitsgeräten und die damit verbundenen Dokumentationspflichten des Arbeitgebers aus Sicht der Praxis und entwickelten erste Ideen für entsprechende Verfahrensbeschreibungen, die jede Bildungsstätte vornehmen sollte, um den gesetzlich Anforderungen gerecht zu werden.