“Demokratie
braucht
politische Bildung”

„anders statt artig“ on Tour

Die Jugendlichen üben sich in Teamarbeit beim Spiel „Teamkran“
Foto: AdB
6.06. 2017

Modellprojekt zu Gast auf dem Bezirkslager der THW-Jugend in Detmold

Vier Tage hautnah THW-Jugend erleben, das konnte die Projektleitung von „anders statt artig“ am vergangenen Pfingstwochenende in Detmold. Der THW-Geschäftsführerbereich Bielefeld lud zum Zeltlager ein und knapp 200 Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus 9 Ortsverbänden der THW-Jugend Nordrhein-Westfalen und zwei Jugendgruppen der Feuerwehr Detmold kamen auf das Gelände der Geschwister-Scholl-Schule in Detmold, um gemeinsam viele verschiedene Angebote zu besuchen und Übungsmöglichkeiten zu testen. Durch das Projekt „anders statt artig“ wurden dabei eine Vielzahl von partizipativen Spielen eingebracht und Gespräche über Engagement und Motivation angeregt.

 

Am Anreisetag wurden fleißig Zelte und Feldbetten aufgebaut, die Feldküche instand gesetzt und das Gelände mit Strom versorgt. Dort konnten die Junghelfer/-innen bereits ihre erlernten Fähigkeiten in Sachen Teamwork und technischem Verständnis unter Beweis stellen. Am Samstag folgte dann eine Stationsausbildung. An acht Stationen konnten die Kinder und Jugendlichen bspw. das Abstützen einer Hauswand mit dem Einsatzgerüstsystem (EGS) und dem Abstützsystem Holz (ASH) sowie das Bewegen und Sichern von Lasten üben, aber auch andere fachtechnische Aufgaben meistern.

 

Am Stand von „anders statt artig“ wurde ein Vielfaltswikingerschach künstlerisch gestaltet und das Spiel „Teamkran“ gebaut. Tabea Janson hatte zudem verschiedene Spiele aus dem erlebnispädagogischen Bereich mit dabei und ermöglichte den Teilnehmenden, diese kennenzulernen. Ein weiterer Schwerpunkt am Stand war es, dem Motto der THW-Jugend „tolerant – hilfsbereit – weltoffen“ nachzugehen und mit Kindern und Jugendlichen über ihre Gründe für ein Engagement in der THW-Jugend ins Gespräch zu kommen. Dabei gestalteten die (Jung-)Helfer/-innen ihre eigenen Miniatur-Einsatzfahrzeuge. So entstand eine „Engagementflotte“, die die Begeisterung für das ehrenamtliche Engagement und die Werte des Jugendverbands verdeutlichen. Die fertiggestellten Teamspiele wurden am Abend direkt auf dem Sportplatz ausprobiert.

 

Am Samstagabend folgte dann das Highlight des Zeltlagers: Eine Nachtübung auf dem Gelände der Generalfeldmarschall Rommel Kaserne Augustdorf. Alle Teilnehmenden waren mit Einsatzausrüstung und Fahrzeugen vor Ort, um mehrere vermisste Personen nach einer Unwetterlage zu suchen und zu retten.

 

Am Sonntagvormittag stand dann das „Spiel ohne Grenzen“ auf dem Programm. An fünf Stationen galt es, Aufgaben zu meistern und Punkte zu sammeln. Es mussten Kegel mit einer am Feuerwehrkran befestigten Boje abgeworfen werden, eine Legofigur per Funk nachgebaut sowie ein Spinnennetz und ein Lavafeld überquert werden. Am Nachmittag ging es dann in die Innenstadt von Detmold zur Stadtrallye, die zwei Junghelfer/-innen mit raffinierten Fragen, deren Antworten die Jugendlichen nicht im Internet finden konnten, vorbereitet hatten. Die verschiedenen Teams erfuhren so viele außergewöhnliche Details über die Stadt Detmold.

 

Am Abend lud „anders statt artig“ dann noch zu einem Spieleabend in der Mensa der benachbarten Schule ein, wo die angefertigten Spiele ausprobiert und andere Spiele wie das Bauen von Zuckerwürfeltürmen und ein Faktensetzer-Memory gespielt werden konnten.

 

Am Montagmorgen waren zur Verabschiedung der Bürgermeister der Stadt Detmold, Rainer Heller, sowie die Geschäftsführerin der THW-Geschäftsstelle Bielefeld, Christiane Viehweger, zu Gast und bedankten sich bei allen Organisatorinnen und Organisatoren für die gute Zusammenarbeit zwischen der THW-Jugend, der Jugendfeuerwehr sowie dem Deutschen Roten Kreuz in Detmold. Der Dank ging auch an das Projekt „anders statt artig“. Besonders die Unterstützung im Hinblick auf Spiele und Methoden wurden hervorgehoben.

 

Das Modellprojekt „anders statt artig – Kreative Ideen für interkulturelles Lernen“ wird vom AdB in Kooperation mit der Landesjugend des Technischen Hilfswerks in Nordrhein-Westfalen (THW-Jugend NRW) von Juli 2016 bis Juli 2018 durchgeführt. Es wird durch das Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ gefördert.