Vom 22. bis 26. August 1992 eskalierte gewalttätiger Rassismus in Rostock-Lichtenhagen. Mehrere Tage lang wurden Menschen angegriffen, Brandsätze flogen in ihre Wohnungen – die Betroffenen waren dem schutzlos ausgeliefert. Der Verein Soziale Bildung in Rostock und weitere Organisationen erinnern an die Ereignisse im Rahmen der "Gedenktage an das Pogrom Rostock-Lichtenhagen 1992". Das Programm wartet mit verschiedenen Angeboten auf, die Raum zur Erinnerung, Mahnung und Auseinandersetzung schaffen. Teil der mittlerweile 28. Gedanktage ist u. a. ein zweiteiliges Online-Seminar mit Zeitzeug*innengespräch am 8. bzw. 15. September 2020. Das Seminar ermöglicht eine Auseinandersetzung mit den historischen Ereignissen und den Akteur*innen. Dabei wird auch die Vor- und Nachgeschichte des rassistischen Pogroms in den Blick genommen. Im zweiten Teil gibt es die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Zeitzeugengesprächs mit Wolfgang Richter (dem damaligen "Ausländerbeauftragten" in Rostock) auszutauschen und Fragen zu stellen. Das Gespräch wird gemeinsam in der Seminargruppe im Vorfeld vorbereitet.

Veranstaltungsort: Online