Die Tagung fokussiert Mobilität in ihren größeren Zusammenhängen: Im Mittelpunkt werden mobile Lebensformen einschließlich ihrer Auswirkungen auf Individuen und Gemeinschaft stehen, wie auch die breiteren Phänomene der transnationalen Mobilität und Migration. Es werden die (europa-)politischen, infrastrukturellen und technischen Rahmenbedingungen sowie deren Effekte beleuchtet und nicht zuletzt danach gefragt, was mobile Gesellschaften des 21. Jahrhunderts zusammenhält bzw. zusammenhalten kann.

Mobilität scheint eines der prägendsten Phänomene des 21. Jahrhunderts zu sein. Aus individueller Perspektive gilt sie in ihren vielfältigen Erscheinungsformen als Ausdruck von Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Wohlstand(shoffnung). Dies beginnt beim Reisen und im Tourismus, setzt sich fort mit der (internationalen) Mobilität in der Bildung, der Arbeitskräfte- und Kapitalmobilität, aber auch in Migrationsphänomenen. Aus kollektiver Sicht ist sie zunehmend Ausdruck einer Entgrenzung und Neukonfiguration von kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhängen.

Vehikel dieser Entwicklung sind die Verkehrsinfrastruktur und moderne Kommunikationsmittel, wobei neben der technischen Machbarkeit stets auch die Politik durch Regelungen, Investitions- und Forschungsprogramme und Subventionen entsprechende Anreize setzt – und dadurch mehr oder minder erfolgreich Einfluss auf Mobilitätsphänomene nimmt: sei es im nationalen, sei es im europäischen Rahmen.

Veranstaltungsort: Akademie für Politische Bildung, Buchensee 1, 82327 Tutzing