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EU-Kommission will digitale Kompetenzen und lebenslanges Lernen stärker fördern

Als Folgemaßnahme des EU-Sozial-Gipfels in Göteborg im November 2017 hat die EU-Kommission im Januar 2018 drei neue Initiativen zur Verbesserung der Bildung in den Mitgliedsstaaten der EU beschlossen. Darin enthalten sind Empfehlungen zu Schlüsselkompetenzen für lebensbegleitendes Lernen, ein Aktionsplan für digitale Bildung sowie Empfehlungen über gemeinsame Werte, inklusive Bildung und die europäische Dimension von Unterricht und Lehre.

 

1. Empfehlung des Rates zu Schlüsselkompetenzen für lebensbegleitendes Lernen

Auf der Grundlage der 2006 beschlossenen Empfehlung zu Schlüsselkompetenzen für lebensbegleitendes Lernen enthält dieser Vorschlag neue Ideen für die Anpassung an die rasche Entwicklung im Bildungsbereich. Er zielt darauf ab, den lebenslangen Ausbau der Schlüsselkompetenzen von Menschen aller Altersgruppen zu verbessern. Generell sollen die Maßnahmen den Mitgliedstaaten dabei helfen, Lernende besser auf die sich wandelnden Arbeitsmärkte und für ein aktives bürgerschaftliches Engagement in einer von Diversität geprägten, mobilen, digitalen und globalisierten Gesellschaft vorzubereiten.

 

2. Aktionsplan für digitale Bildung

Der Aktionsplan für digitale Bildung enthält Empfehlungen, wie die EU die Bürgerinnen und Bürger Europas sowie die Bildungseinrichtungen und -systeme dabei unterstützen kann, mit den Lebens- und Arbeitsbedingungen unseres durch den raschen digitalen Wandel geprägten Gesellschaft zurechtzukommen. Dies beinhaltet die bessere Nutzung digitaler Unterrichts- und Lerntechnologien, die Entwicklung der digitalen Kompetenzen und Fertigkeiten, die für das Leben und Arbeiten in einem Zeitalter des digitalen Wandels benötigt werden sowie eine Verbesserung der allgemeinen und beruflichen Bildung durch bessere Datenanalyse.

 

3. Empfehlung des Rates über gemeinsame Werte, inklusive Bildung und die europäische Dimension von Unterricht und Lehre

Diese Initiative enthält Vorschläge für Möglichkeiten der Unterstützung junger Menschen, damit sie Bedeutung der in Artikel 2 des Vertrages über die Europäische Union verankerten gemeinsamen Werte besser verstehen und sich für sie engagieren. Sie zielt darauf ab, den sozialen Zusammenhalt zu stärken und einen Beitrag zur Bekämpfung von Populismus, Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus und die Zunahme von Fake News zu leisten. Der Vorschlag stärkt auch die inklusive Bildung, um so eine gute Bildung für alle Schülerinnen und Schüler sowie die europäische Dimension im Unterricht zu fördern, damit Kinder sich auch Wissen über das gemeinsame Erbe Europas und Diversität aneignen und über die Arbeitsweise der EU Bescheid wissen. Um diese Ziele zu erreichen, will die Kommission Maßnahmen ergreifen, damit mehr virtuelle Austausche zwischen Schulen stattfinden können, insbesondere mithilfe des erfolgreichen e-Twinning-Netzwerks. Auch Mobilitätsprojekte im Schulbereich sollen aus dem Erasmus+-Programm gefördert werden.

 

Die Vorschläge wurden auch auf dem ersten Europäischen Bildungsgipfel erörtert, der am 25. Januar 2018 zum Thema „Schaffung der Grundlagen für einen europäischen Bildungsraum: Für eine innovative, inklusive und wertebasierte Bildung“ durchgeführt wurde. Auf Grundlage der Ergebnisse des Gipfels wird die Kommission im Frühjahr 2018 weitere Initiativen vorstellen, darunter Vorschläge zu folgenden Themen: gegenseitige Anerkennung von Abschlüssen, Sprachenlernen, Qualitätsrahmen für frühkindliche Betreuung, Bildung und Erziehung, europäische Kulturagenda und neue EU-Jugendstrategie.