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Lagebericht "Islamismus im Netz 2018": Wie Islamisten Kinder und Jugendliche in "Social Media" anwerben

Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Franziska Giffey hat am 2. April 2019 den Lagebericht "Islamismus im Netz 2018" vorgestellt. Erarbeitet und herausgegeben wird er von "jugendschutz.net". Laut Giffey mache der Bericht deutlich, wie islamistische Akteure ihre Deutungsmuster an junge Menschen herantragen. Dabei docken sie bewusst am medialen Kommunikationsverhalten vieler Jugendlicher an, nutzen provokante Videos, Anleihen aus Comics und Computerspielen oder verbreiten subtile Hassbotschaften. Dabei geben sie sich harmlos, nutzen gesellschaftliche Debatten als Einfallstor und kaschieren den extremistischen Kontext. Besonders empfänglich seien die Jugendlichen, die selber Diskriminierung erfahren haben, sich ausgegrenzt und benachteiligt fühlen.

Für den Bericht hat jugendschutz.net insgesamt 19.200 Angebote mit islamistischen Inhalten gesichtet. In 649 Beiträge in sozialen Medien wurden insgesamt 872 Verstöße gegen jugendschutzrechtliche Bestimmungen festgestellt und untersucht. Im Vergleich zu 2017 ging die Zahl der Gewaltdarstellungen im Jahr 2018 zurück. Der Großteil der 2018 gesichteten Fälle islamistischer Propaganda (87%) befand sich auf ausländischen Social-Media-Diensten wie YouTube, Facebook, Instagram oder Telegram. YouTube löschte die Beiträge nach Hinweis in 99% der Fälle, Instagram in 98%, Facebook in 82% und Telegram lediglich in 58% der gemeldeten Verstöße.

 

Der Bericht "Islamismus im Netz" für das Jahr 2018 steht auf der Informationsplattform Hass im Netz als Download zur Verfügung.

 

Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 2. April 2019