“Demokratie
braucht
politische Bildung”

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DVPB-Positionspapier: Politische Bildung für die Demokratie!

Die Deutsche Vereinigung für Politische Bildung e. V. (DVPB) hat im November 2020 unter dem Titel "Politische Bildung für die Demokratie!" eine erneute Positionsbestimmung vorgenommen und darin das Verhältnis von Politischer Bildung, Demokratiepädagogik und Präventionspädagogik aus Sicht der DVPB behandelt. In dem Papier geht die DVPB auf drei Entwicklungen der vergangenen Jahre ein. Zum einen sei es in der politischen Bildung zu einer Unübersichtlichkeit der Begriffe gekommen – entstanden durch neu geprägte Begriffe wie Demokratiepädagogik (Verwendung im BLK-Programm "Demokratie lernen und leben" von 2002–2007) sowie weitere im Diskurs etablierte Begriffe wie Demokratieerziehung, Demokratiebildung, Demokratieförderung, Demokratiedidaktik. Gleichzeitig und mit dieser Entwicklung zusammenhängend änderten sich die bildungspolitischen Rahmenbedingungen. Die Förderschwerpunkte verschoben sich hin zu projektbasierten, kurzfristigen, vor allem auf soziales Lernen zielende demokratiepädagogische Bildungsangebote. Als dritte Beobachtung spricht das Papier die unter der Formel "Versicherheitlichung der politischen Bildung" diskutierte Entwicklung an, die eine einseitig aus der Perspektive der Sicherheit konzipierte politische Bildung meint.

 

Die DVPB stellt in ihrer Position ihr Verständnis politischer Bildung klar und fordert verlässliche Strukturen und Rahmenbedingungen für die politische Bildung sowie die Freiheit der Themenwahl, um auf aktuelle Entwicklungen reagieren und die Interessen der Lernenden wahren zu können. Nur so könne politische Bildung ihrer Aufgabe gerecht werden, die politische Mündigkeit und Handlungsfähigkeit von Bürger*innen in allen Lebensphasen zu fördern und damit zur Bewahrung und Weiterentwicklung der Demokratie beizutragen.