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Dritter Engagementbericht: Digitalisierung bereichert das Engagement junger Menschen

Das Bundeskabinett hat den Dritten Engagementbericht, mit dem Titel "Zukunft Zivilgesellschaft: Junges Engagement im digitalen Zeitalter", verabschiedet. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich gesellschaftliche Teilhabe und freiwilliges Engagement durch die Digitalisierung verändern und welche Folgerungen sich daraus für die Engagementpolitik ergeben. Der Bericht besteht aus dem Gutachten einer unabhängigen Sachverständigenkommission und der Stellungnahme der Bundesregierung. Untersucht wurde, wie sich junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren auch digital freiwillig einbringen. Deutlich wird, welche Rolle die Digitalisierung im Engagement junger Menschen einnimmt und welche neuen Themen, Praktiken und Typen des Engagements durch die Digitalisierung entstehen. Formuliert werden zudem konkrete Handlungsempfehlungen für Politik und Zivilgesellschaft.

 

Der Dritte Engagementbericht bietet eine gute Wissensbasis zum Thema "Engagement und Digitalisierung" sowie Anregungen für die Engagementpolitik. Die Sachverständigenkommission empfiehlt unter anderem:

  • Bessere Verbindung etablierter und digitaler Engagementformen und Wertschätzung des (jungen) digitalen Engagements,
  • Förderprogramme zur Entwicklung digitaler Beteiligungstools, damit Organisationen leichtere Einstiegswege für junge Menschen anbieten können,
  • Vermeidung von neuen Bildungsunterschieden und Abbau bestehender Spaltungen,
  • Verbindung von politischer Bildung mit Medienbildung und entsprechende Förderung der Akteure und Einrichtungen,
  • Beratungs- und Vernetzungsangebote für Organisationen bei Digitalisierungsprozessen.

Der Dritte Engagementbericht inklusive der Stellungnahme der Bundesregierung ist dem Deutschen Bundestag zugeleitet worden. Eine Kurzfassung des Berichts steht auf der Internetseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zur Verfügung.

 

Das BMFSFJ verweist in seiner Pressemitteilung zum Engagementbericht darauf, dass sich die von der Bundesregierung dieses Jahr errichtete Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt dieses Themas annehmen wird. Neben eigenen Angeboten wie etwa der Beratung und Qualifizierung im Bereich der Digitalisierung für freiwillig Engagierte oder Unterstützung im Kontext der Digitalisierung von Engagement-Organisationen kann die Stiftung Innovationen im Bereich des freiwilligen digitalen Engagements auch finanziell fördern.

 

Der Dritte Engagementbericht bildet den Auftakt einer Reihe von fünf Berichten, mit denen das BMFSFJ bis zum Ende der Legislaturperiode ein umfassendes Bild der Gesellschaft zeichnen will: Im Sommer 2020 folgt der Altersbericht, im Herbst werden der Familienbericht und der Kinder- und Jugendbericht vorgestellt und im Frühjahr 2021 der Gleichstellungsbericht.

 

Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 13.05.2020