“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein e. V. erhält Deutsch-Polnischen Jugendpreis

Teilnehmende der Jugendbegegnung in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein
Foto: Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein
18.02. 2019

"Gemeinsam in Europa. Ein Ziel"

Der AdB gratuliert seiner Mitgliedseinrichtung, der Jugendbildungsstätte Kurt-Löwenstein in Werftpfuhl, zur Verleihung des Deutsch-Polnischen Jugendpreises 2017–2019 in der Kategorie Außerschulischer Jugendaustausch. Der Preis wurde von der Staatssekretärin des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Juliane Seifert, und dem Unterstaatssekretär für Nationale Bildung, Maciej Kopec, am 14. Februar 2019 überreicht.

 

Bei dem Preisträgerprojekt sind junge Menschen aus Berlin und Krakau im Sommer und Herbst 2018 bei einer Jugendbegegnung zusammengekommen und haben sich mit Geschichte und Gegenwart auseinandergesetzt und dabei über Vielfalt, Diskriminierung und Ausgrenzung diskutiert.

 

Im ersten Teil der Jugendbegegnung trafen sich die Jugendlichen in Nasutów bei Lublin. Dort nahmen sie unter anderem an einer "lebendigen Bibliothek" teil und tauschten sich dabei mit einem jüdischen Polen, einem Syrer und einem Ukrainer zu aus. Sie diskutierten, besuchten das Museum in Majdanek und örtliche Zentren, die sich mit politischer Bildung in einem historischen Kontext befassen. Diese Erfahrungen dienten als Ausgangspunkt für kreative Workshops, aus denen der Musikclip "Lepiej rozmawiać" mit Impressionen aus dieser Woche entstand, der in Text, Komposition, Choreografie und Schnitt komplett von den Teilnehmenden selbst entwickelt wurde.

 

Bei der Rückbegegnung in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein in Werftpfuhl setzten sich die Schüler*innen mit Themen wie Ausgrenzung, Anerkennung und Zivilcourage auseinander, diskutierten und suchten nach Beispielen aus der Geschichte und aus dem eigenen Leben. Zudem gab es viel Zeit für gemeinsame Spiele, Sprachanimationen, Abende am Lagerfeuer und das Entdecken interessanter Ecken von Berlin. Auch in dieser Woche entstand aus diversen Workshops ein gemeinsames Produkt: die Video-Performance "Begegnungen". Die Teilnehmenden gestalteten dazu ein Graffiti-Gemälde im Wandelgang der Bildungsstätte, experimentierten mit Licht und Tanz und entwickelten politische Forderungen, die sie über Buttons und Aufkleber und nach außen trugen.

 

Der Preis des Deutsch-Polnischen Jugendwerks (DPJW) wird alle drei Jahre ausgelobt. Unter dem Motto "Gemeinsam in Europa. Ein Ziel" konnten sich Schulen, Nichtregierungsorganisationen und Bildungsträger mit ihren deutsch-polnischen Jugendbegegnungen bewerben, die sich mit den Themen Vielfalt, Menschenrechte und Toleranzerziehung auseinandersetzen. Das Thema Vielfalt wurde sehr facettenreich zu den unterschiedlichsten Fragestellungen von kultureller, religiöser, weltanschaulicher und sprachlicher Vielfalt umgesetzt. Je ein Hauptpreis wurde in den Kategorien Schulischer Austausch sowie Außerschulischer Austausch verliehen. Die Preisträger erhalten ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro für jeden Projektpartner. Bei dem dreistufigen Auswahlverfahren gab es zudem für alle Projekte, die sich für die Finalrunde qualifiziert hatten, eine Projektförderung mit bis zu 150 % der in den DPJW-Richtlinien angegebenen Festbeträgen.

 

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