Sensibilisierung für die Geschlechterperspektive
Einführungsphase
Die AdB-Mitgliederversammlung beschloss 2001, die Geschlechterperspektive in Entwicklung, Organisation und Überprüfung von Entscheidungsprozessen auf allen Ebenen des Verbandes zum Prinzip zu machen. Diese Selbstverpflichtung wurde in die AdB-Satzung aufgenommen. In einer zehnjährigen Implementierungsphase von Gender Mainstreaming im AdB und seinen Gremien war eine Gender-Steuerungsgruppe für die Umsetzung dieser Selbstverpflichtung zuständig.
Neustrukturierung
Seit 2012 sorgten Gender-Verantwortliche in allen Gremien für eine geschlechtergerechte Perspektive in den Sitzungen. Sie wurden unterstützt von zwei Gender-Beauftragten des Verbandes, die als Ansprechpartner*innen für Fragen rund um das Thema Gender Mainstreaming allen AdB-Mitgliedern zur Verfügung standen. Seit 2016 gibt es eine Fachkommission "Geschlechterreflektierte Bildung", die aus der Kommission "Mädchen- und Frauenbildung" hervorgegangen ist.
Handlungsempfehlung Sprache
Die Kommission Geschlechterreflektierte Bildung hat eine Handlungsempfehlung für die Schriftsprache und die gesprochene Sprache als anzustrebendes Qualitätskriterium aller AdB-Mitgliedseinrichtungen formuliert. Im Sinne eines Leitfadens und einer praktischen Hilfestellung soll das Papier dazu dienen, Sprache in der Bildungspraxis und dem Alltag der Einrichtungen gerecht für alle Geschlechter zu gestalten. Der Vorstand des AdB hat die Handlungsempfehlung für eine geschlechtersensible und diskriminierungsarme Sprache der Kommission Geschlechterreflektierte Bildung beschlossen.
Diese Handlungsempfehlung ist prozessorientiert zu verstehen. Es gibt kein "Richtig" im Sinne einer allgemeingültigen Lösung. Vielmehr bilden die Empfehlungen einen laufenden, unabgeschlossenen gesellschaftlichen Diskussionsprozess ab. Daher freut sich die Kommission über Rückmeldungen, Anregungen und Austausch. Sie können sich gern an die Vorsitzenden der Kommission Tanja Berger, HochDrei e. V. und Dr.in Ines Pohlkamp, Bildungsstätte Bredbeck wenden.
Als Expert*innen in Sachen Gender Mainstreaming stehen den AdB-Mitgliedseinrichtungen die Kolleg*innen der AdB-Fachkommission "Geschlechterreflektierte Bildung" zur Verfügung.
Für die AdB-Geschäftsstelle: Silke Neumann (Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V.)
Kommission Geschlechterreflektierte Bildung
Die Kommission Mädchen- und Frauenbildung hat sich in einem intensiven Reflexionsprozess zur Weiterentwicklung der Kommissionsarbeit und für die Weiterarbeit unter neuem Namen entschieden: Mit Beginn der Sitzungsperiode 2016 heißt die Kommission "Geschlechterreflektierte Bildung" und steht nun auch männlichen Kollegen offen.
Gender und Diversity
Die neue Ausgabe der Zeitschrift Außerschulische Bildung ist erschienen
Die Ausgabe 4/2023 der Fachzeitschrift „Außerschulischen Bildung“ ist mit dem Themenschwerpunkt „Gender und Diversity“ erschienen. Dieser rückt seit einigen Jahren stärker in den Fokus politischer Bildung. Diese Entwicklung geht einher mit einem Bedeutungszuwachs, den die Geschlechtergerechtigkeit und das Sprechen über die Vielfalt der Geschlechter in der Gesellschaft insgesamt erfährt.
Genderperspektiven in Games
Die AdB-Fachkommission „Geschlechterreflektierte Bildung“ befasst sich mit Gaming und Gender
Die AdB-Fachkommission „Geschlechterreflektierte Bildung“ kam am 14. und 15. September 2023 in Herten im Rahmen ihrer vierjährigen Amtszeit zu ihrer abschließenden Sitzung zusammen. Das Schwerpunktthema der Sitzung lautete „Gaming und Gender“. Entsprechend war der Tagungsort bei Waldritter e. V. in Herten und die Nähe des Bildungsträgers zu Rollenspielen gut gewählt.
„Eure Entscheidung lässt Millionen Zukünfte platzen“
Ein breites Bündnis der Kinder- und Jugendhilfe ruft zur Demonstration gegen die Sparpläne der Bundesregierung auf
Am 20. September 2023, wenn im Bundestag über die geplante, massive Kürzung des Kin-der- und Jugendplans des Bundes (KJP) beraten werden soll, ruft ein breites Bündnis von Verbänden und freien Trägern der Jugendarbeit und -hilfe zu einer Demonstration gegen die drohenden, folgenschweren Einschnitte auf, die von einem verminderten Zugang zur politischen Bildung, zu Sport, zu Jugendverbänden bis hin zu der Schließung von sicheren Freiräumen, Jugendeinrichtungen und von vielfältigen Orten der Partizipation reichen.