“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Pluralität in Lernräumen ermöglichen

Foto: AdB
1.06. 2021

Bericht zur Fortbildung „Methoden politischer Bildung aus einer diversitätssensiblen Perspektive“

Wie kann ich diskriminierungsärmere Bildungsräume für heterogene Gruppen ermöglichen? Welche Rolle als politische Bildner*in nehmen ich dabei ein? Was gibt es für diversitätsorientierte Methoden politischer Bildung? Welche Chancen und Fallstricke bergen sie in ihrer Anwendung? Diese Fragen standen u. a. im Zentrum des zweitägigen Online-Workshops, der von Kerem Atasever und Çingiz Sülejmanov aus der Berliner Jugendbildungsstätte Kaubstraße am 28. und 29. Mai 2021 durchgeführt wurde.

 

Die beiden Referierenden betonten die Wichtigkeit einer selbstreflexiven und lernenden Haltung, die man als politische/r Bildner*in unabhängig von der Berufserfahrung sein Leben lang einüben muss, um qualitative Lernräume sowohl für Menschen mit und ohne eigener Diskriminierungserfahrung zu schaffen. Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Gestaltung von pluralen Bildungsräumen sei es, auf die Heterogenität von Teamzusammensetzungen zu achten. Dies trage oftmals zu einer Perspektivenvielfalt bei und spreche damit auch eher eine diverse Teilnehmendenschaft an.

 

In der Fortbildung wurden verschiedene Methoden wie z. B. „Die Bedeutung meines Namens“ zum vertrauensbildenden und vertieften Kennenlernen oder „Ich – Ich Nicht“ ausprobiert, um den Konstruktionscharakter von Gruppen besser verstehen zu können. Die Teilnehmenden nahmen sich dabei immer ausreichend Zeit für die Reflexion der Methoden. Die Referenten wiesen darauf hin, dass die Haltung und Sensibilität der anleitenden Person genauso wichtig ist wie die angewandte Methode. Beides gehöre zusammen und kann nicht getrennt voneinander gedacht werden.

 

Die Veranstaltung wurde in Kooperation zwischen dem Projekt Polyphon! Diversität in der politischen Bildung stärken des AdB e. V. und der Muslimischen Akademie Heidelberg i. G. | Teilseiend e. V. durchgeführt. Sie richtete sich primär an (angehende) politische Bildner*innen mit und ohne Diskriminierungserfahrung aus AdB-Mitgliedseinrichtungen, aus dem Netzwerk der Muslimischen Akademie Heidelberg i. G. sowie aus (Selbst-)Organisationen von Minderheiten.