“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Kompetenzmodell und Verfahren zur Anerkennung von Kompetenzen in der Diskussion

Die AdB-Kommission Verwaltung und Finanzen tagt in St. Andreasberg
Foto: AdB
29.03. 2018

AdB-Kommission Verwaltung und Finanzen trifft sich auf dem Sonnenberg

Die Mitglieder der Kommission Verwaltung und Finanzen trafen sich zur Frühjahrssitzung am 13. und 14. März 2018 im Internationalen Haus Sonnenberg – Sonnenberg-Kreis e. V. in St. Andreasberg. Schwerpunkte waren das Forschungs- und Entwicklungsprojekt GRETA, die Vorteile von Einkaufskooperationen und das Thema Datenschutz.

 

Zu Beginn der Sitzung begrüßte die Kommission Marlis Schneider vom GRETA-Team des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE). Marlis Schneider skizzierte den Verlauf des Forschungs- und Entwicklungsprojekts GRETA, das seit Ende 2014 durch das BMBF gefördert wird. Das Projekt erarbeitet Grundlagen für die Entwicklung eines trägerübergreifenden Anerkennungsverfahrens für die Kompetenzen Lehrender in der Erwachsenen- und Weiterbildung mit dem Ziel der Anerkennung und Professionalisierung der Lehrenden.

 

Sie erläuterte das bisher erarbeitete Kompetenzmodell. Es wurden neben Wissen und kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten auch Aspekte der motivationalen und sozialen Bereitschaft aufgenommen und beschrieben. Das Modell umfasst vier sogenannte Kompetenzaspekte, die weiter untergliedert werden. Dieses Kompetenzmodell ist im Projekt die Grundlage für die Entwicklung von Anerkennungs- und Zertifizierungsverfahren für Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildung. Mit diesem Verfahren – PortfolioPlus genannt – werden Möglichkeiten geschaffen, mit denen Lehrende ihre Kompetenzen dokumentieren und bilanzieren können. Zur Erläuterung des PortfolioPlus soll noch ein Handbuch erstellt werden.

 

Neben der Kompetenzbilanz Lehrender ist das Mapping von Fortbildungsangeboten Ziel des GRETA-Projekts.

 

Die Kommissionsmitglieder diskutierten das Projekt GRETA kontrovers. Der Nutzen für die Lehrenden wurde durchaus gesehen, zugleich aber auch die Gefahr der Verregelung sowie förderrechtliche Konsequenzen für die Einrichtungen.

 

Die weiteren Tagesordnungspunkte dienten der ausführlichen Information über die aktuellen Entwicklungen auf Bundes- und Länderebene. Es wurde zudem von der Arbeit des neu zusammengesetzten AdB-Vorstands und aus der AdB-Geschäftsstelle berichtet. Wie immer gab es einen offenen und aufschlussreichen Austausch über bildungspolitische Entwicklungen auf der Ebene der Bundesländer und zur Lage der Mitgliedseinrichtungen. Ein weiterer Tagesordnungspunkt widmete sich der Themenfindung für die Fortbildung der Kommission im Herbst in der Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen.

 

Am zweiten Tag begrüßte die Kommission Nils Gustorff von eko: Die Einkaufskooperation. Zur eko gehören circa 400 gemeinnützige Übernachtungshäuser für die ein Netz aus bundesweit über 60 Lieferanten zur Verfügung steht. Ziel der Einkaufskooperation ist es, die Wirtschaftlichkeit der Mitglieder durch Minimierung der Einkaufspreise und der Prozesskosten zu stärken. Das Feedback der Kommissionsmitglieder war positiv und interessiert. Einzelne Kommissionsmitglieder ergänzten die Ausführungen durch bereits in ihren Häusern gemachte Erfahrungen mit Einkaufsgemeinschaften.

 

Die Kommission beendet die Sitzung mit dem Thema Datenschutz. Es wurde angeregt, einen zeitnahen Austausch der Datenschutzexperten bzw. -bevollmächtigten in den Einrichtungen über die aktuellen Veränderungen und Herausforderungen zu organisieren.