“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Können verschiedene Generationen voneinander lernen?

Die Teilnehmenden bei der Durchführung des Planspiels
Foto: AdB
12.03. 2019

Seminar des Projekts "anders statt artig" zum Thema Altersdiskriminierung

Vom 8. bis 10. März 2019 trafen sich Jugendliche und Erwachsene des Technischen Hilfswerks (THW) sowie der THW-Jugend in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein e. V. zu einem Seminar des Projekts "anders statt artig – Kreative Ideen für interkulturelles Lernen". Das Projekt führt der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. in Kooperation mit der THW-Jugend Nordrhein-Westfalen e. V. und der THW-Jugend Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt e. V. durch.

 

Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit verschiedenen Facetten des Themas Altersdiskriminierung. Sie gingen der Frage nach, inwiefern Jugendliche aufgrund ihres Alters von Möglichkeiten der Partizipation ausgeschlossen werden oder in welchen Situationen Jungsein ein Hindernis darstellt. Gemeinsam wurde aber auch erarbeitet, mit welchen gesellschaftlichen Hindernissen alte Menschen konfrontiert werden, wo sie Ausgrenzung und Diskriminierung erleben.

 

Neben einer Sensibilisierung für das Thema durch einen Perspektivwechsel und dem Entwickeln von Verständnis für andere Generationen, ging es vor allen Dingen auch darum, Kompetenzen zur Konfliktlösung auszubauen.

 

Das im Projekt "anders statt artig" entwickelte Planspiel "Ich bleib dabei", welches den Übertritt von der THW-Jugend zum THW simuliert, konnte einen wichtigen Beitrag zum Lernen leisten, denn die Arbeit in den einzelnen Ortsverbänden lebt von einem kontinuierlichen Nachwuchs an Helfer*innen und einem guten Miteinander der Generationen.

 

Altern spürbar und damit erfahrbar zu machen, gelang in einem besonders spannenden Teil des Seminars: Jugendliche und Erwachsen wurden mit Hilfe von Alterssimulationsanzügen steinalt. Plötzlich nicht mehr gut hören und sehen zu können und in der Mobilität eingeschränkt zu sein halfen dabei zu verstehen, wie scheinbar einfachste Alltagsaufgaben, beispielsweise Treppensteigen, zur Herausforderung werden können.

 

Am letzten Tag des Seminars gab es dann die Gelegenheit, die neu gewonnenen Eindrücke und Erkenntnisse multimedial aufzuarbeiten. Mit Hilfe des Toolkits "Wie drehe ich einen Erklärfilm?" aus der "anders statt artig"–Toolbox, wurde in Kleingruppen jeweils ein kurzer Erklärfilm zu einer selbstgewählten Fragestellung aus dem bearbeiteten Themenbereich gedreht.

 

Alle Teilnehmenden konnten bei diesem Seminarwochenende nicht nur neue Methoden kennenlernen, sondern gehen auch mit guten Ideen für eine gelingende Zusammenarbeit der Generationen nach Hause.

 

Das Projekt "anders statt artig" wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat im Rahmen des Bundesprogramms "Zusammenhalt durch Teilhabe".