“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Inklusive historisch-politische Bildung

Privates & öffentliches Erinnern - die Jugendbildungsreferent*innen während der ZAT
Foto: AdB
11.04. 2019

Zentrale Arbeitstagung des Programms „Politische Jugendbildung im AdB“

Vom 4. bis 7. März 2019 kamen die Jugendbildungsreferent*innen aus dem Programm „Politische Jugendbildung im AdB“ in der Stiftung wannseeFORUM in Berlin zu ihrer jährlich stattfindenden Zentralen Arbeitstagung (ZAT) zusammen. Die Tagung dient dem fachlichen Austausch der vier Fachgruppen untereinander sowie der fachlichen Weiterbildung zu einem Thema, die durch eine der Fachgruppen vorbereitet wird.

 

Zu Beginn der Tagung begrüßten der Pädagogische Leiter des Hauses, Dr. Roman Fröhlich, und Sebastian Bock, Bundestutor und Referent für Jugend und Fortbildung im AdB, die Teilnehmer*innen. Anschließend wurden sie über Entwicklungen im AdB und im Programm der Jugendbildungsreferent*innen informiert.

 

Ein Kamingespräch mit Herrn Professor Dr. Martin Kutscha, emeritierter Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin zum Jahresthema des AdB „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Wertorientierungen des Grundgesetzes und gesellschaftlicher Wandel“ und eine intensive Diskussion zu Neutralität von Bildungsarbeit entwickelte sich zu einem sehr spannenden Ausklang des ersten Tages.

 

Der zweite Tag begann mit einer Projektbörse, bei der sich die Fachgruppen gegenseitig aus ihrer Arbeit berichteten und entstandene Ergebnisse präsentierten. Am Nachmittag war dann wieder Gelegenheit für den internen Austausch und die Klärung von Fragen und Anliegen mit dem Bundestutor.

 

Organisiert von der Fachgruppe „Erinnerungskultur und Teilhabe“ stand dann am dritten Tag eine Exkursion nach Berlin unter dem Titel „Inklusive historisch-politische Bildungsarbeit“ auf dem Programm. Begonnen wurde im Haus der Jugendarbeit und Jugendhilfe (HdJ) in der sich auch die Geschäftsstelle des AdB befindet. Nach einem kurzen thematischen Einstieg in die Auseinandersetzung mit der Thematik „Erinnerung“, folgte ein Input durch David Zolldan, Mitarbeiter der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz. Er berichtete über die kuratorische wie bauliche Neugestaltung ihrer Ausstellung zur Geschichte des Hauses der Wannsee-Konferenz mit dem Anspruch, diese möglichst inklusiv und barrierearm zu gestalten.

 

Anschließend führte Guilia Tonelli, Jugendbildungsreferentin im Anne Frank Zentrum e. V., durch die dort neu gestaltete inklusive Ausstellung „Alles über Anne“. Ausführlich berichtete sie über den Prozess der Neugestaltung, über die Konzeption sowie über die Herausforderungen, denen sie während der Umsetzung begegnet sind. Die Ausstellung ist barrierearm und mit Brailleschrift und taktilen Exponaten ausgestattet. Außerdem sind im Begleitheft, das die Besucher*innen am Eingang erhalten, in einem Glossar viele Begriffe aus der Ausstellung in einfacher Sprache nachzulesen.

 

Nach der Führung hatten die Teilnehmer*innen die Gelegenheit, die einzelnen Bausteine der Ausstellung zu erproben und anschließend ein Feedback zu geben.

 

Aufgrund des von der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb in Leipzig veranstalteten 14. Bundeskongresses Politische Bildung zum Thema „Was uns bewegt. Emotionen in Politik und Gesellschaft“ endete die Tagung ausnahmsweise in diesem Jahr bereits am Donnerstag, sodass alle die Möglichkeit erhielten am Kongress teilzunehmen.

 

Das nächste Treffen wird im November zur gemeinsamen Fachgruppentagung in der Bildungsstätte Stiftung Akademie Waldschlösschen sein.