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Grenzhus Schlagsdorf: Neue Dauerausstellung zur Geschichte der innerdeutschen Grenze

Nach umfangreichen Bauarbeiten wurde das Grenzhus Schlagsdorf am 3. August 2018 feierlich wiedereröffnet. Träger des Grenzhus ist seit 2013 der Verein Politische Memoriale e. V. Mecklenburg-Vorpommern, der sich gemeinsam mit einem Netz von Kooperationspartnern für den Umbau und die Neugestaltung eingesetzt hat.

 

Als Ergebnis der intensiven Umbauphase ist ein barrierefreies Haus mit einem neuen Ausstellungsformat entstanden. Die neue Dauerausstellung "Eingrenzen und Ausgrenzen. Die Geschichte der innerdeutschen Grenze zwischen Ostsee und Elbe" folgt einem modernen Gestaltungskonzept. Es ist ein Ort der Erinnerung, der Begegnung und des Lernens mitten im historischen Grenzraum im Landkreis Nordwestmecklenburg und in direkter Nachbarschaft zur Stadt Ratzeburg in Schleswig-Holstein.

 

Neben eindrucksvollen Objekten spielen in der Ausstellung auch die Erinnerungen von Zeitzeugen und historische Aufnahmen an den zahlreichen Medienstationen eine wichtige Rolle. Interaktive Stationen sollen die Besucher anregen, selbst nachzuforschen, und das Nachdenken anregen. Am Ende der Ausstellung steht eine mediale Brücke in die Gegenwart: Welche Rolle spielen Grenzen in unserem Leben heute? Wie nehmen wir Flüchtlinge wahr? Wie leben Flüchtlinge in unserem Land? Damit bettet die neue Dauerausstellung das historische Thema in eine aktuelle Debatte ein, macht Unterschiede, aber auch Gegenwartsbezüge in der Geschichte sichtbar.

 

Insgesamt über 1 Mio. Euro aus Landes-, Bundes- und EU-Mitteln sowie aus einer Förderung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur wurden in die Neugestaltung investiert. Darüber hinaus haben viele ehrenamtliche Helfer, Netzwerkpartner, Leihgeber und Archive zum Gelingen beigetragen. Der Trägerverein Politische Memoriale möchte das Grenzhus Schlagsdorf als Informationszentrum zur innerdeutschen Grenze zu einem überregionalen Lern- und Begegnungsort weiterentwickeln.