“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Europäische Friedenspolitik gelingt nur in Erinnerung an die europäische Geschichte

29.08. 2014

Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren

 

Am 1. September 2014 jährt sich der Beginn des Zweiten Weltkriegs zum 75. Mal. Damit wird ein weiteres Ereignis in den Fokus gerückt, an das in diesem großen Erinnerungsjahr gedacht wird und das sich auch in den Angeboten politischer Bildung der AdB-Mitgliedseinrichtungen widerspiegelt.

 

Um die historischen Entwicklungen zu verstehen, die zur Machtergreifung der Nationalsozialisten, zum Überfall auf Polen und damit zum Ausbruch des Krieges geführt haben, ist es notwendig, die Ereignisse, die den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts vorausgingen, einzubeziehen. Dabei steht das Jahr 1914 symbolisch für den Beginn einer dramatischen Entwicklung im 20. Jahrhundert, die im Zweiten Weltkrieg gipfelte. Das europäische Projekt ist nicht ohne diese Ereignisse zu denken und das Zusammenwachsen in Europa nicht ohne die Erinnerung daran möglich.

 

Aus diesem Grund hat der AdB sein Jahresthema 2014 eng mit dem Thema Europa, mit der europäischen Friedenspolitik, mit dem Zusammenleben in Europa und der Forderung nach Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität und der Durchsetzung der Menschenrechte verbunden.

 

Dies zeigt sich auch in den vielen Veranstaltungen, die die Mitgliedseinrichtungen im Kontext des Jahresthemas und darüber hinaus realisieren. Es geht um gemeinsame historisch-politische Lernprozesse, die in Jugendbegegnungen und Tagungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren initiiert werden, und um die Ermutigung zu zivilgesellschaftlichem Engagement gegen rassistische Tendenzen, gegen Diskriminierung und Ausgrenzung.

 

Europa kann heute nur mit dem Wissen um die Vergangenheit und dem Verstehen der europäischen Geschichte gestaltet und weiterentwickelt werden. In der Stellungnahme des AdB zum diesjährigen Jahresthema heißt es dazu: „Für die politische Bildung ist die Auseinandersetzung mit den beiden Weltkriegen sowie mit deren politischen und gesellschaftlichen Ursachen und Folgen eine zentrale Herausforderung, um einen wirksamen Beitrag zur (globalen) Friedenssicherung, zur Friedenserziehung und zur Stärkung demokratischer und zivilgesellschaftlicher Strukturen einer Gesellschaft zu leisten, die in der Lage ist, Konflikte friedlich und unter Verzicht auf Gewalt zu lösen.

Foto: © AdB