Im Oktober 2021 feiert das Gustav-Stresemann-Institut in Bonn seinen 70. Geburtstag und will in diesem Rahmen den historischen Auftrag mit internationalen Zukunftsperspektiven verbinden. Neben einer Kunstausstellung können die Gäste auch etwas zur Geschichte des Tagungshauses erfahren.

Als Gründungsjahr des Gustav-Stresemann-Instituts gilt das Jahr 1951, in dem das deutsche Sekretariat des Internationalen Jugendsekretariats der Europäischen Bewegung unter Leitung von Berthold Finkelstein gegründet wurde. Aufgabe war, die Jugend Europas zur Mitarbeit beim Aufbau eines demokratischen und friedlichen Europas zu gewinnen. Das deutsche Sekretariat wurde 1959 in ein eigenes Institut für übernationale Bildung und europäische Zusammenarbeit umgewandelt. In Würdigung der Verdienste des Staatsmannes und Friedensnobelpreisträgers Gustav Stresemann für Frieden und europäische Zusammenarbeit erhielt das Institut den Namen Gustav-Stresemann-Institut – GSI. Vorsitzender des GSI wurde Berthold Finkelstein, der das Institut bis 1996 leitete.

1961 bezog das GSI ein eigenes Haus mit Tagungs- und Unterbringungsmöglichkeiten – das Haus Lerbach in Bergisch Gladbach. Die Einrichtung wurde in den folgenden Jahren erweitert und unter dem Namen "Europäische Akademie Lerbach" ein Begriff unter den führenden Bildungsstätten in Deutschland. 1987 wurde die Bildungsstätte in Lerbach zugunsten der neuen größeren Tagungsstätte in Bonn aufgegeben. In den nächsten Jahren entwickelte sich das Institut zu einer anerkannten Adresse in der politischen Bildung mit einem Tagungs- und Konferenzzentrum mit Hotel.

Quelle: GSI. Der Brief #10-2021 vom 29.09.2021 und www.gsi-bonn.de